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City Center wird nicht gebaut


Portugiesischer Investor verzichtet auf Angebotsabgabe

Die Verhandlungen zum Bau eines Shopping Centers in der Bremer Innenstadt sind gescheitert. Die portugiesische Projektentwicklungsunternehmen Sonae Sierra hat der Wirtschaftsförderung Bremen (WfB) mitgeteilt, dass das Unternehmen kein Angebot zum Ankauf des Lloydhofs und des Parkhauses Am Brill abgeben werde. Wirtschaftssenator Martin Günthner bedauerte diese Entwicklung: "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass der Markt im Bereich des Einzelhandels derzeit offensichtlich so schwierig ist, dass ein solches ambitioniertes Projekt zu wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen nicht realisierbar erscheint." Es sei deutlich geworden, dass die Einnahmeerwartungen des Senats angesichts dieser Marktlage nicht realisierbar gewesen seien. Günthner: "Offensichtlich hatte der Investor massive Zweifel, dass ein solches Projekt derzeit marktgängig ist. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung zwar bedauerlich, aber nachvollziehbar. Wenn der Markt keine auskömmlichen Rahmenbedingungen für ein solches Projekt schafft, kann die öffentliche Hand nicht in beliebiger Höhe mit Subventionen nachhelfen."
Günthner verwies darauf, dass seit den ersten Beschlüssen zu diesem Projekt inzwischen sieben Jahre ins Land gegangen sind. Insbesondere in Bremen habe sich die Einzelhandelslandschaft massiv verändert. Und bei zentralen Einzelhandelseinrichtungen in der City seien weitere Veränderungen absehbar. Diese Unsicherheiten seien offensichtlich eine erhebliche Belastung für eine verlässliche Investitionsplanung gewesen.
Vor diesem Hintergrund sei es nicht sinnvoll, kurzfristig einen weiteren Versuch zur
Realisierung dieses Projektes zu starten. Günthner: "Wir sollten uns die Zeit nehmen, die weitere Marktentwicklung sorgfältig zu analysieren und zum richtigen Zeitpunkt darüber entscheiden, ob und wann ein Neustart Aussicht auf Erfolg hat." In diese Entscheidungsfindung sollen auch der Innenstadthandel und insbesondere auch die Immobilienwirtschaft eng eingebunden werden. "Ich möchte, einen Runden Tisch Innenstadtentwicklung einrichten, in dem intensiv über Notwendigkeit, Zeitpunkt und Rahmenbedingungen eines solchen Einzelhandelsprojektes für die City beraten wird."
Der Lloydhof war vor zwei Jahren von der Wirtschaftsförderung für 25 Millionen Euro gekauft worden. Das Gebäude ist für die nächsten Jahre gut vermietet, so dass durch das Scheitern des Projektes keine unmittelbaren finanziellen Schäden entstehen. Die WfB sei jetzt gefordert, für den Einzelhandelsbereich des Gebäudes ein klares Profil für eine attraktive Nutzung zu entwickeln. "Ziel ist es, diesen Bereich deutlich aufzuwerten."
In einer gemeinsamen Deputationssitzung werden das Wirtschafts- und das Bauressort in der kommenden Woche die Abgeordneten über den Sachverhalt informieren.

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