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Familienfreundliche Personalpolitik im Land Bremen ausgezeichnet

Bremen zeigte auch in diesem Jahr wieder Flagge als familienbewusster Standort mit einem besonderen Event: "Auszeichnungsveranstaltung - 10 Jahre familienfreundliche Personalpolitik im Lande Bremen".
Unter der Schirmherrschaft von Senator Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, wurden heute im Rathaus gemeinsam mit den Leiterinnen des Impulsgeber Zukunft e.V., Rena Fehre und Kerstin Purnhagen, insgesamt 25 Unternehmen mit der feierlichen Ãœbergabe einer Urkunde für ihre erfolgreiche familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet. Die Unternehmen haben zuvor den Beratungs- und Entwicklungsprozess des audits ‚berufundfamilie®‘ bzw. des regionalen Siegels,
‚AUSGEZEICHNET FAMILIENFREUNDLICH‘ absolviert.
Senator Martin Günthner

Senator Günthner unterstrich in seiner Begrüßung, dass Familienfreundlichkeit in Bremen mittlerweile Tradition hat. "Diese Tradition dokumentieren wir heute erstmalig mit dem vom Impulsgeber Zukunft e.V. im Schulterschluss mit dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen sowie der Handelskammer Bremen entwickelten regionalen Siegel, ‚AUSGEZEICHNET FAMILIENFREUNDLICH‘. Durch die langjährige konsequente Umsetzung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Land Bremen wird Familienfreundlichkeit zu einer Standortmarke", so Günthner.
Wiebke Hamm, Vizepräses der Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven, machte in ihrem Grußwort vor allem deutlich, dass Vereinbarkeit ein zukunftsweisendes Thema ist. "Produktivitätsbestrebungen von Unternehmen und die Lebenswünsche der Beschäftigten müssen in Einklang gebracht werden", so Hamm. "Eine gute wirtschaftliche Entwicklung der Betriebe ist auf Talente, das Wissen und Können der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen."
Vertreterinnen und Vertreter der ausgezeichneten Unternehmen
Vertreterinnen und Vertreter der ausgezeichneten Unternehmen
Felix Levold, Geschäftsführer der BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG, stellte im Interview mit Frau Purnhagen deutlich heraus, dass durch eine familienbewusste Personalpolitik die Zufriedenheit und Motivation der Belegschaft ebenso wie eine Steigerung der Arbeitsqualität zu verzeichnen sind, welche sich betriebswirtschaftlich positiv auf das Unternehmen auswirkt. Ebenso betonte Levold, dass die Kosten, die beispielsweise für die Verbesserung von Arbeitszeitkonzepten oder die Erweiterung des Gesundheitsmanagements entstehen, deutlich und nachweislich geringer als diejenigen Kosten sind, die aus Neubesetzungen, Fehlzeiten oder Fluktuation resultieren. Sehr spannend ist für Betriebe allerdings auch der Blick über den Tellerrand: Was erwarten die zukünftigen Beschäftigten der neuen Generation Y? "Der Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach individuelleren Lösungen in Hinblick auf ihre flexiblere Arbeitsorganisation und auf der anderen Seite das Streben der Unternehmen nach schlanken, flexiblen und für den Kunden zugeschnittenen Lösungen wird eine der größten Herausforderungen der Zukunft darstellen", beschrieb Levold.
Claudia Kessler, Geschäftsführerin der HE Space Operations GmbH - eine Personalfirma für hochqualifizierte Fachkräfte für die Raumfahrt - machte in Ihrem Interview mit Frau Fehre sehr lebhaft deutlich, wie umfangreich Familienfreundlichkeit in der Unternehmenskultur von HE Space verankert ist. Es gibt ein Eltern-Kind-Zimmer für Notfälle, die unterschiedlichsten flexiblen Arbeitszeitmodell explizit Frauen und Männern eine Karriereentwicklung ermöglichen. Als ganz besonderes Angebot hat HE Space das erste Bremer Space Camp für Kinder von 11-14 Jahren organisiert. Kindern soll auf diesem Wege die faszinierende Raumfahrt, die Wissenschaft dazu und interessante technische Berufe in dieser Branche näher gebracht werden. "Das Space Camp trägt ganz wesentlich zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei, da es in den Sommerferien stattfindet und von unseren Mitarbeitern sowie auch anderen Eltern als Ferienbetreuung genutzt werden kann. Das ist ganz praktisch, da die Sommerferien sechs Wochen lang sind und Eltern in den seltenen Fällen so lange Urlaub machen können", so Kessler.
Die beiden Interviews zeigten aber auch: Von der Vereinbarkeitspolitik in Unternehmen profitieren nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Unternehmen selbst. Die Erfahrungen der Unternehmen zeigen, dass Familienfreundlichkeit hilft, Fehlzeiten zu reduzieren und Motivation sowie Produktivität zu steigern. Damit ist Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch ein wichtiges Argument im Werben um die besten Köpfe geworden.
Dank der Arbeit des Impulsgeber Zukunft e.V. ist Bremen das Bundesland mit der höchsten Dichte von als familienfreundlich ausgezeichneten Betrieben. Und die Angebote sind so vielfältige wie die Unternehmen selbst, stellten die Leiterinnen des Impulsgeber Zukunft e.V. in ihrer Ansprache dar.
Von den bekannten familienfreundlichen Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitgestaltungen, betrieblich unterstützte Kinderbetreuung und spezielle Kinderferienprogramme bis zu monatlichen finanziellen Zuschüssen für die Kinderbetreuung, Homeoffice, haushaltsnahen Dienstleistungen für Mitarbeitende wie Kantinenessen für Daheim, Annahmeservice für private Pakete oder Wäscheservice für eigene Bekleidung ist alles vertreten und wird ständig weiterentwickelt.
Ganz wichtig ist heute wie zukünftig, auch die Vereinbarkeit von Angehörigenpflege zu unterstützen, diese Bedarfe wahrzunehmen und das Thema zu enttabuisieren. Deutlich wird damit, dass eine lebensphasenorientierte Personalpolitik mehr und mehr in den Vordergrund rückt und damit alle Beschäftigten in ihren unterschiedlichen Lebensphasen – und mit unterschiedlichsten Vereinbarkeitsthemen - in den Blick nimmt.
Was macht Bremen tatsächlich so erfolgreich? "Wir sind nahe dran an den Betrieben - wir suchen und finden gemeinsam mit ihnen passgenaue, individuelle Lösungen. Für den Mittelstand bedarf es niedrigschwellige Angebote, die prozess- und lösungsorientiert sind", so Kerstin Purnhagen. Dafür steht auch das neue Siegel ‚AUSGEZEICHNET FAMILIENFREUNDLICH‘
Die anschließende Ausstellung der guten Praxisbeispiele im Festsaal war so vielfältig wie die Unternehmen selbst – genauso die Erfahrungsberichte in der druckfrisch vorliegenden Broschüre mit über 40 Betrieben und Institutionen.
Folgende Unternehmen wurden geehrt und erhielten die landbremische Urkunde überreicht:
  • Arbeitsförderungs-Zentrum im Lande Bremen GmbH
  • Atlantic Hotel SAIL City
  • BARMER GEK
  • Bremer Aufbau-Bank GmbH
  • Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH
  • CargoSoft GmbH
  • Gerlach Schneider Partner Architekten
  • Governikus GmbH & Co.KG
  • Grontmij GmbH
  • hanseWasser Bremen GmbH
  • HE Space GmbH
  • HEC GmbH
  • Henry Lamotte Gruppe
  • Ingenieurbüro CE-CON
  • INTERHOMES AG
  • Lifa-Städtewerbung GmbH & Co. KG
  • Melitta Europa GmbH & Co. KG - Geschäftsbereich Kaffee
  • Polizei Bremen
  • Sozietät Büsing, Müffelmann & Theye (BMT)
Gemeinnützige Hertie-Stiftung ‚audit beruf und familie‘

  • BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG
  • BREKOM GmbH
  • Die Senatorin für Kinder und Bildung
  • Leibnitz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie BIPS GmbH
  • IWT – Stiftung Institut für Werkstofftechnik
Fotos: Pressereferat, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen.

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