Diese beiden Hunde mussten ins Tierheim gebracht werden und suchen nun ein neues Zuhause
Der
Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes
Bremen (LMTVet) sucht für 15 Hütehunde ein neues Zuhause. Die
Amtstierärzte hatten sie in der vergangenen Woche aus einem
Parzellengebiet in Rablinghausen fortgenommen. In Amtshilfe mit Polizei,
Ordnungsamt und Mitarbeitern der Tierheime, des Bremer
Tierschutzvereins, des Bremerhavener Tierschutzvereins sowie aus
Bergedorf wurden die Hunde auf drei Tierheime verteilt. Die Hunde sind
nur in erfahrene Hände abzugeben.
Auch dieser junge Hund braucht einen neuen Mensch, der sich um ihn kümmert
Das
Veterinäramt war auf die Hundehaltung aufmerksam gemacht worden, weil
die dort gehaltenen Hunde vermehrt ausgebrochen waren und Passanten
belästigt und sogar gebissen hatten. Es wurden mehrere Auflagen erteilt,
um die Haltungsbedingungen zu verbessern. Im Rahmen der
tierschutzrechtlichen Ermittlungen stellte sich heraus, dass 2010 gegen
die Halterin der Tiere eine Haltungs- und Betreuungsuntersagung durch
ein anderes Veterinäramt verhängt worden war.
Es handelte sich
ursprünglich um 21 Pulis und einen jungen Komondor im Alter zwischen
acht Wochen bis zu neun Jahren. Fünf Junghunde wurden am Vortag von der
Halterin verkauft. Dem ordnungsgemäßen Verbleib wird noch nachgegangen.
Ein Junghund war nach einem Ausbruch nicht mehr zu finden.
Bei den 15 genommenen Hunden handelt es sich um:
• zwei falbfarbene (beige) ausgewachsene Puli-Hündinnen
• eine ausgewachsene weiße Puli-Hündin
• sieben ausgewachsene schwarze Puli-Hündinnen
• ein 9 Jahre alter Puli-Rüde
• drei Puli-Welpen (zwei braun, eine schwarz, ca. 8 Wochen alt)
• eine ca. 9 Monate alte weibliche Komondor-Hündin.
Bei Pulis und
Komondoren handelt es sich um ungarische Hütehunde, diese Rasse wurde
ursprünglich nomadisch von Hirten dazu gezüchtet, die Herden zu treiben.
Sie sind von lebhaftem Temperament, außerordentlich lernfähig. Sie sind
in der Regel kinderliebend und ausgezeichnete Wachhunde. Sie sind
bellfreudig, Fremden gegenüber sind sie eher misstrauisch.
Bei den
fortgenommenen Tieren sind zwei Tiere erkrankt (Ataxie, Epilepsie),
diese sollten möglichst zusammen vermittelt werden, da sie bisher
zusammen waren. Die Hälfte der Hunde ist verhaltensauffällig, wobei
Ängstlichkeit bis hin zu Angstaggression überwiegt. Der Großteil der
Hunde ist darüber hinaus mäßig bis schlecht sozialisiert, eine
ordnungsgemäße Erziehung hat keines der Tiere erhalten. Daher können die
Pulis nur in erfahrene Hände abgegeben werden.
Die Tiere wurden in den Tierheimen tierärztlich untersucht, behandelt, geimpft und gechippt.
Hinweis:
Bitte wenden Sie sich an den LMTVet (Tel. 0421/361-4763) oder eines der
genannten Tierheime, wenn Sie Interesse haben, eines der Tiere zu
übernehmen. Aufgrund verwaltungsrechtlicher Vorschriften können die
Tiere nur gegen ein Entgelt abgegeben werden.
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