Werder Bremen Profi Claudio Pizarro engagiert sich als Botschafter
Bremen
ist eine lebendige, eine attraktive und weltoffene Stadt, in der
Menschen aus vielen Nationen leben. Das Bundesland profitiert von der
Vielfalt seiner Bevölkerung. Menschen mit Migrationshintergrund bilden
einen immer größeren Teil unserer Gesellschaft. Umso wichtiger ist es,
ihre Lebenslagen und Sichtweisen auf gesellschaftliche und politische
Fragestellungen zu berücksichtigen. Sie sollen die Gesellschaft in
derselben Form mitgestalten können wie Menschen mit deutscher
Staatsangehörigkeit auch.
Der Bremer Senat startet deshalb erneut –
wie bereits 2009 und 2014 – eine Einbürgerungskampagne. Ausländerinnen
und Ausländer, die zum Teil schon seit Jahren in Deutschland leben und
in Bremen ihr Zuhause gefunden haben, sollen gezielt eingeladen und
motiviert werden, die deutsche Staatsangehörigkeit zu erwerben und sich
einbürgern zu lassen. In Bremen liegen derzeit voraussichtlich bei rund
36.000 Personen die Voraussetzungen für eine Einbürgerung vor.
Sie
freuen sich über den Start der Einbürgerungskampagne des Senats
(v.l.n.r.): Bürgermeisterin Karoline Linnert, Maria Fernanda Brito
Wandemberg, Libuse Cerna, Vorsitzende Bremer Rat für Integration, Sylva
Lindo und Bürgermeister Carsten Sieling
Hierzu erklärt der Präsident des Senats, Bürgermeister
Carsten Sieling:
"Wir wollen mit unserer Kampagne noch mehr Menschen motivieren, die
deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Denn die Einbürgerung ermöglicht
allen, die schon lange bei uns leben, die volle gesellschaftliche
Teilhabe. Sie ist deshalb ein wichtiger Baustein in einer erfolgreichen
Integrationspolitik. Die Kampagne ist darüber hinaus auch ein Beitrag
zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in unserer Stadt und ein Zeichen
gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit!"
Bürgermeisterin
Karoline Linnert
ergänzt: "Die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen ist ein wichtiger
Meilenstein für eine gelungene Integration. Es ist ein Bekenntnis zu
unserer Verfassung und den dort verankerten Werten. Mit der
Staatsbürgerschaft sind verbesserte Möglichkeiten verbunden, aktiv
unsere Gesellschaft mitzugestalten. Ich freue mich deshalb, wenn
Menschen aus aller Welt, die in Bremen ein neues Zuhause gefunden haben,
sich für die deutsche Staatsbürgerschaft entscheiden."
Im Rahmen der nun startenden Einbürgerungskampagne werden sich Bremens
Bürgermeister Carsten Sieling und Bürgermeisterin Karoline Linnert in
einem persönlichen Schreiben an die Ausländerinnen und Ausländer in
Bremen wenden, bei denen die rechtlichen Voraussetzungen für eine
Einbürgerung vorliegen könnten. Zurzeit wird von rund 1.000 Briefen pro
Monat ausgegangen. Die Kampagne ist auf rund drei Jahre angelegt.
Neben
den Bürgermeisterbriefen sieht das Konzept zur Einbürgerungskampagne
den Einsatz sogenannter Einbürgerungslotsen vor. Es sind ehrenamtlich
tätige Personen, die selbst bereits eingebürgert wurden, und die in
Kooperation mit dem Bremer Rat für Integration (BRI) den
einbürgerungsinteressierten Migrantinnen und Migranten mit Rat und Tat
zur Seite stehen und sie auf dem Weg zur Einbürgerung begleiten. So
können sie z.B. zur persönlichen Entscheidungsfindung über den Erwerb
der deutschen Staatsangehörigkeit ebenso beitragen, wie auch auf
niedrigschwelligem Niveau bei der Antragstellung helfen, bei
Unklarheiten vermitteln oder die Menschen beim Kontakt mit den
Botschaften ihrer Herkunftsländer unterstützen.
Hierzu erklärt die Vorsitzende des Bremer Rats für Integration,
Libuse Cerna:
"Ich selbst wurde vor 30 Jahren eingebürgert, es war für mich ein sehr
wichtiger Schritt. Deswegen unterstützt der Bremer Rat für Integration
ganz maßgeblich die Einbürgerungskampagne. Mit den Einbürgerungslotsen
bieten wir eine praktische, lebensnahe Begleitung an. Die Lotsen können
aus ihrer eigenen Erfahrung sehr viele konkrete Detailfragen beantworten
und Unsicherheiten beseitigen."
Um eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen, wird die Kampagne
zudem von "Botschafterinnen und Botschaftern" begleitet, die mit ihren
persönlichen Erfahrungen für das Thema werben und der Kampagne so auch
"ein Gesicht geben".
Bürgermeister Sieling: "Ich freue mich sehr, dass wir zum Start unserer Kampagne mit
Sylva Lindo und
Maria Fernanda Brito Wandemberg
zwei Botschafterinnen gewinnen konnten, die wir bereits hier im Rathaus
bei einer Einbürgerungsfeier begrüßen konnten. Und ich freue mich ganz
besonders, dass sich einer der prominentesten Fußballer der deutschen
Bundesliga, dass sich
Claudio Pizarro vom SV Werder
Bremen, der ebenfalls die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, bereit
erklärt hat, unsere Kampagne zu unterstützen. Ihnen allen möchte ich für
ihr Engagement schon jetzt im Namen des Bremer Senats ganz herzlich
danken."
Sylva Lindo: "Ich bin zwar im Kongo
geboren und aufgewachsen, aber Deutschland hat mir gegeben was ich für
mein Leben brauche: Die persönliche Entwicklung, Sicherheits- und
Wohlgefühl. Hier fühle ich mich Zuhause."
Werder-Bremen-Profi
Claudio Pizarro
erklärt: "Ich habe in Deutschland vor zwanzig Jahren meine zweite
Heimat gefunden. Mein ältester Sohn und meine Tochter sind in Bremen zur
Welt gekommen, mein jüngster Sohn wurde in München geboren. Meine
Heimat ist zwar Peru, doch unser Zuhause ist Deutschland. Das wird auch
nach meiner aktiven Karriere so sein. Hier ist unser Lebensmittelpunkt."
Maria Fernanda Brito Wandemberg:
"Deutschland ist in den letzten Jahren meine erste Heimat geworden.
Deswegen habe ich mich dafür entschieden, es offiziell zu machen und die
deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen. Für mich ist die Möglichkeit
zu wählen definitiv eines der wichtigsten Rechte, die man durch die
Einbürgerung bekommt. Ich möchte mich beteiligen und meine Zukunft hier
mitbestimmen. Die Staatsangehörigkeit hat natürlich auch praktische
Vorteile mit sich gebracht, zum Beispiel dass ich meinen Reisepass jetzt
nicht mehr mit mir führen muss, wenn ich unterwegs bin. Und das ist ein
schönes Sinnbild für mich. Denn es hat sich auch in mir etwas
verändert: Die Reise ist zu Ende, ich bin angekommen, ich bin Deutsche
und vor allem: ich bin Bremerin!"
Alle wichtigen
Informationen rund um das Thema Einbürgerung, Erläuterung zu den
Voraussetzungen, Vorteile einer Einbürgerung sowie die zuständigen
Stellen und Ansprechpartner finden sich auf einer für die Kampagne
eingerichteten Internetseite, die ab sofort unter
www.bremen.de/einbuergerung zu erreichen ist.
Darüber
hinaus werden in zahlreichen öffentlichen Einrichtungen, Bürgerhäusern
und Behörden Flyer ausliegen, die über den Weg und die Vorteile der
Einbürgerung aufklären.
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