1000€ monatliche Gebühr für den Anbieter sicherlich ein Megaschnäppchen
Bremen
wird die bundesweit erste E-Scooter-Genehmigung für die Nutzung des
öffentlichen Straßenraums erteilen. Der Anbieter Lime hat für 500 Roller
eine entsprechende Sondernutzungserlaubnis beantragt. Im Unterschied zu
vielen anderen Kommunen wird dadurch die Vermietung von E-Scootern klar
geregelt und nicht lediglich an eine freiwillige Selbstverpflichtung
der Anbieter gekoppelt. Die Erlaubnis ist zudem zeitlich befristet.
Kommt es zu Problemen, kann das Ordnungsamt geeignete Maßnahmen
ergreifen; in schwerwiegenden Fällen wäre sogar der Entzug der Erlaubnis
möglich. Insgesamt hatte Bremen mit acht Verleihern Gespräche geführt.
„Uns war es wichtig, dass wir nicht die chaotischen Zustände mit den
Rollern bekommen, wie viele andere deutsche und europäische Städte“,
freut sich Mobilitätssenatorin Maike Schaefer. „Zugleich finde ich es
aber auch wichtig, dass Bremen in diesem Segment der Elektromobilität
Erfahrungen sammeln kann. Ob sich E-Scooter aber tatsächlich als
wertvolles Element einer umweltverträglichen Mobilität herausstellen,
werden wir abwarten müssen. Auch daher ist es gut, dass wir als Kommune
die Spielregeln festlegen.“
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Diese „Spielregeln“, die an die Nutzungsgenehmigung gebunden sind,
dienen vor allem dazu, andere Verkehrsteilnehmende – insbesondere
Menschen mit Behinderungen, Senioren oder Kinder - nicht zu gefährden.
Das betrifft das Abstellen der E-Scooter sowie deren Verkehrssicherheit.
Grünanlagen dürfen nicht genutzt werden. Zudem muss der Anbieter einen
Ansprechpartner vor Ort bereitstellen, der bei Behinderungen kurzfristig
einschreitet. „Mit der Erlaubnis für 500 Roller können der Anbieter
Lime und Bremen jetzt erst einmal Erfahrungen sammeln“, so Schaefer.
Zudem ist die Genehmigung an einen finanziellen Aspekt gebunden. Es wird
für jeden E-Scooter pro Woche eine Gebühr in Höhe von 0,50 Euro fällig.
„Auch darüber behalten wir ein Steuerungsinstrument in der Hand, um -
wie beim Leihfahrrad auch – einschreiten zu können“, betont Senatorin
Schaefer.
Senatorin Maike Schaefer im Rundgang durch das Fahrradmodellquartier - Woche der Mobilität
Im
Rahmen der "Europäischen Mobilitätswoche" hat sich die Bremer Senatorin
für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau,
Dr. Maike Schaefer, zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der
Hochschule Bremen, des Ortsamtes, des ADFC und vielen weiteren
Interessierten auf einen Rundgang durch das Fahrradmodellquartier in der
Alten Neustadt begeben.
"Die Bauarbeiten stehen quasi vor dem Abschluss – das ist eine gute
Gelegenheit, sich in der Woche der Mobilität einmal vor Ort
umzuschauen", betonte die Senatorin.
"Ich bin begeistert, wie viele kleinteilige Maßnahmen sich hier zu einem
Ganzen gefügt haben. Es verbinden sich damit nachhaltige Mobilität,
Klimaschutz und Lebensqualität für alle im Quartier."
"Frauen
fürs Fahrrad": (v.l.n.r.): Meike Jäckel, Planerin beim Amt für Straßen
und Verkehr; Bonnie Fenton, Landesvorsitzende des ADFC Bremen; Annemarie
Czichon, Ortsamtsleiterin Neustadt; Prof. Ulrike Mansfeld, Dekanin,
School of Architecture/Hochschule Bremen; Dr. Maike Schaefer, Senatorin
für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau;
Steffie Kollmann, Hochschule Bremen; Christiane Claus, Kanzlerin der
Hochschule Bremen
"Huckelig
war gestern" hieß es in den Anwohnerinformationen, wo die Fahrbahnen
der zuvor rauen Kopfsteinpflasterstraßen asphaltiert wurden, während die
Parkstreifen das Kopfsteinpflaster behielten. Über 600 sichere
Parkmöglichkeiten für Räder wurden über das Modellquartier verteilt,
sowie den weiteren Standorten der Hochschule eingerichtet.
"Sicheres Abstellen der Räder ist eine Voraussetzung für guten
Radverkehr", betont Bonnie Fenton, Vorsitzende des ADFC Bremen.
"Insgesamt muss der Radverkehr mehr Platz erhalten, wenn die Potenziale
dieses umweltfreundlichen und gesunden Verkehrsmittels ausgeschöpft
werden sollen."
Vorher / nachher: Fahrradparken (Gr. Annenstr. – Gr. Krankenstr)
"Die
Alte Neustadt wird die erste Fahrradzone Deutschlands", freut sich
Senatorin Schaefer. "Während der Antrag unter dem Motto ‚Von der
Fahrradstraße zur Fahrradzone‘ damals noch vom Bundesverkehrsministerium
kritische Kommentare zur Fahrradzone erhielt, hat jetzige
Bundesverkehrsminister, Andreas Scheuer, nun die Fahrradzone als
Verkehrszeichen abgekündigt - ein toller Erfolg des Modellquartiers in
Bremen."
Netz von Fahrradstraßen: Maike Schaefer und Michael Glotz-Richter erläutern die Planung
Der
Rundgang endete mit dem Neustadtswall, der vor dem ‚Modernes‘ und im
Bereich der Hochschule umgestaltet wurde - von einer trennenden Straße
zu einem "Campusplatz".
"Hier ist ein zentraler Verknüpfungspunkt zwischen Hochschule und dem
Stadtteil entstanden" freut sich Christiane Claus, Kanzlerin der
Hochschule Bremen.
Übersicht des Fahrrad-Quartiers in der alten Neustadt