Am späten Freitagabend kam es im Rahmen eines Polizeieinsatzes in
Bremen-Burglesum zum Schusswaffengebrauch durch die Polizei. Ein 65
Jahre alter Mann wurde verletzt.
Gegen 21:40 Uhr wurde die
Polizei zu einem Einsatz in die Straße "Auf dem Halm" aufgrund einer
akuten Bedrohungssituation gerufen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte
stand der 65-Jährige gegenüber eines 22-Jährigen und bedrohte ihn mit
einem Messer. Die ersteintreffenden Polizisten des zivilen
Einsatzdienstes und auch uniformierte Kräfte gaben sich als Polizisten
zu erkennen und forderten den Mann mehrfach auf Deutsch und Englisch
auf, das Messer abzulegen. Als er plötzlich mit dem Messer in der Hand
auf einen der Polizisten zu rannte, kam es zur Schussabgabe. Die
anwesenden Beamten leisteten umgehend Erste-Hilfe. Rettungskräfte
brachten den Mann in ein Krankenhaus, wo er operiert wurde. Warum der
Mann den 22-Jährigen bedrohte, ist aktuell unklar.
Der Tatort
wurde weiträumig abgesperrt. Die weiteren Ermittlungen hat noch in der
Nacht das Referat "Interne Ermittlungen" gemeinsam mit der
Staatsanwaltschaft vor Ort übernommen. Gegen die Polizisten wurden
Ermittlungsverfahren wegen versuchten Totschlags eingeleitet.
Zeugen
der Tat, die Videos gemacht haben, werden gebeten diese als
Beweismittel den ermittelnden Behörden zur Verfügung zu stellen und
nicht zu veröffentlichen.
Innensenator Ulrich Mäurer: „Demonstranten leugnen Fakten und Gefahren“
Das
Ordnungsamt als Versammlungsbehörde Bremen hat für den kommenden
Samstag, 5. Dezember 2020, sowohl die geplante Demonstration der
Initiative "Querdenken421" auf der Bürgerweide (13 bis 17 Uhr) als auch
die Demonstration "Kinderlachen" auf dem Marktplatz (17 bis 21 Uhr) mit
dem Verweis auf die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit in Bremen vor
dem Hintergrund der Pandemieentwicklung verboten. Davon betroffen sind
auch alle Ersatzveranstaltungen.
Die Anmelder beider Demonstrationen hatten bei dem letzten
Kooperationsgespräch mit dem Ordnungsamt am 24. November betont, dass
sie für beide Veranstaltungen von deutlich höheren Teilnehmerzahlen als
ursprünglich geplant ausgingen. Da für die beiden Demonstrationen
inzwischen bundesweit in sozialen Medien geworben würde und prominente
Rednerinnen und Redner aus der Szene der Querdenker ihre Teilnahme
zugesagt hätten, seien mit rund 20.000 Personen auf der Bürgerweide zu
rechnen und rund 10.000 auf dem Marktplatz. Ein Wechsel von einer
Demonstration zur anderen durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
bezeichneten die beiden Anmelder zudem als ausdrücklich beabsichtigt. Am
selben Tag sind sechs Gegendemonstrationen von Organisationen,
Bündnissen und Privatpersonen angemeldet, die sich über das gesamte
Bremer Stadtgebiet verteilen. Bislang wird mit insgesamt 1500
Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerechnet.
Innensenator Ulrich Mäurer bekräftigte die Entscheidung des
Ordnungsamtes: "Die Bremerinnen und Bremer versuchen seit Wochen unter
teils großen persönlichen und wirtschaftlichen Opfern, die
Infektionsrate wieder unter ein beherrschbares Maß zu drücken und jeden
unnötigen Kontakt zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund ist es hanebüchen
und geradezu irre, was diese Leute unter Leugnung aller Fakten und
Gefahren in Bremen planen." Das zuständige Ordnungsamt verhindere mit
seiner Entscheidung womöglich ein so genanntes Superspreader-Ereignis
mit schwerwiegenden Folgen für viele auch unbeteiligte Menschen. Mäurer:
"Die Demo-Teilnehmer steigen anschließend womöglich wieder ohne
Mund-Nasen-Schutz in Busse und Bahnen, fahren mit dem Zug zurück in ihre
Heimatorte, gehen in der nächsten Woche zur Arbeit und schicken ihre
Kinder in Schulen und Kitas - und überall begegnen ihnen ahnungslose
Menschen, die nicht wissen, dass sich diese Leute zuvor wissentlich
unter Massen von Demonstranten gemischt haben." Dies sei "schlicht
skrupellos".
Das Ordnungsamt führte in seiner Verbotsverfügung an, dass es sich bei
dem Verbot einer Demonstration um die schwerste mögliche
Beeinträchtigung der Versammlungsfreiheit handele. Daher habe zuvor
unter Beachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit eine
Güterabwägung stattzufinden. Dies sei geschehen, so der Leiter des
Ordnungsamtes, Uwe Papencord. Man habe zudem im Rahmen eines
Kooperationsgesprächs den vergeblichen Versuch unternommen, sich auf
einen vertretbaren Rahmen zu verständigen.
Bei der Initiative "Querdenken421" handelt es sich um einen lokalen
Ableger der bundesweiten Initiative "Querdenken". Versammlungen der
Initiative hatte es bereits in Leipzig (7.11.2020) und in Berlin
(29.8.2020) gegeben. Dabei war es zu einer offenen Vermischung von
Aktivisten mit Neonazis, Reichsbürgern und Hooligans gekommen. In Bremen
sei das "Protestbild" bei den regionalen Querdenker-Protesten der
vergangenen Wochen als diffus zu bezeichnen und noch nicht von offen
auftretenden Rechten dominiert worden, so Papencord. Allerdings sei
immer wieder eine aktive Beteiligung von rechtsextremen Personen auch
hier zu beobachten.
Senator Mäurer: "Der gemeinsame Konsens bei den Teilnehmern besteht in
der Leugnung beziehungsweise in der Verharmlosung des
Pandemiegeschehens. Dies geht einher mit einer Vielzahl an
Verschwörungsideologien." Die Querdenker-Bewegung werde zum idealen
Agitationsfeld für Bewegungen aus dem rechten Spektrum. Innensenator
Mäurer ergänzte: "Die Erfahrungen der vergangenen Demonstrationen
zeigen, dass die Querdenker weder Abstandgebote einhalten, noch die
Maskenpflicht befolgen sowie alle gerichtlichen Auflagen oder
polizeilichen Aufforderungen völlig ignorieren."
Die Bremer Polizistinnen und Polizisten werden aus Kräften von
Brandenburg, Schleswig-Holstein, Berlin und der Bundespolizei
unterstützt und bereiten sich auf einen Großeinsatz vor. Im Falle einer
Demonstration ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen im gesamten
Stadtgebiet zu rechnen.
Die Polizei Bremen und der Ordnungsdienst sind täglich im Stadtgebiet
Bremen sowie in Bremen-Nord zur Überwachung der Einhaltung der aktuell
geltenden Corona-Regeln unterwegs. Dies erfordert – insbesondere vor dem
Hintergrund des aktuell massiven Infektionsgeschehens – intensive,
vielzählige stichprobenartige Kontrollen.
Von Montag, 16. bis Donnerstag, 19. November, waren Kräfte des
Ordnungsdienstes und der Polizei in insgesamt 113 Kontrolleinsätzen
unterwegs. Diese Einsätze waren wieder über das gesamte Stadtgebiet
verteilt und umfassten unterschiedliche Maßnahmen, wie z.B. die
Überprüfung der Maskenpflicht in den ausgewiesenen Zonen, an den
BSAG-Haltestellen und in den BSAG-Fahrzeugen; die Kontrolle in
Einkaufszentren, von Kiosken, gastronomischen Betrieben und des
Außerhausverkaufsverbots alkoholischer Getränke; die Einhaltung der
Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum sowie der Hygienekonzepte in
Supermärkten, Fachgeschäften und Frisörsalons.
Die Einsatzkräfte leiteten 535 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten nach
dem Infektionsschutzgesetz ein, insbesondere wegen Verstößen gegen die
Maskenpflicht und den Mindestabstand. In 329 Fällen erfolgten
Erläuterungen und Hinweise zu den bestehenden Verhaltenspflichten, wie
z.B. zur Einhaltung des Mindestabstandes oder zu betrieblichen
Hygienemaßnahmen 131 Mal mussten Personen ermahnt bzw. aufgefordert
werden, ihre Maske aufzusetzen oder Abstände einzuhalten.
In 3.272 Fällen überprüften Teams des Ordnungsdienstes vor Ort die Einhaltung von Quarantäneanordnungen des Gesundheitsamts.
In mehreren Fällen missachteten Betreiber von Kiosken, kleinen
Supermärkten und im Einzelhandel die Hygienevorschriften. Sie erhielten
Anzeigen. Zudem musste erneut ein Frisörsalon behördlich geschlossen
werden. Der Betreiber, der keine Mund-Nase-Bedeckung trug, konnte weder
eine Kundenliste noch ein Hygienekonzept vorlegen. Auch eine Shisha-Bar
wurde geschlossen. 20 Personen hielten sich darin auf und erhielten
Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten. In der Sögestraße wurde ein
Laternenumzug mit 16 Erwachsenen und vier Kindern aufgelöst. Es wurden
entsprechende Anzeigen gegen die erwachsenen Teilnehmenden eingeleitet
und Platzverweise erteilt, weil sie keine Mund-Nase-Bedeckung trugen. In
einem Krankenhaus wurde ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes von
einer Person angegriffen, die sich weigerte, eine Mund-Nase-Bedeckung zu
tragen. Gegen die Person wurde Strafanzeige erstattet. Sie erhielt
zudem eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit nach dem
Infektionsschutz..
"Wir bereiten uns auf mögliche Impfungen ab Mitte Dezember vor"
Nachdem in den vergangenen Tagen bereits einzelne Zulassungsverfahren
für Impfstoffe in Deutschland und Europa angelaufen sind, werden nach
aktuellen Informationen noch für dieses Jahr erste Impfungen möglich
sein. Die Gesundheitsbehörde richtet sich deswegen darauf ein, bereits
im Dezember die Logistik zur Durchführung von Impfungen bereitzustellen.
Als Impfzentrum wird dabei in der Stadtgemeinde Bremen die Halle 7 auf
der Bürgerweide fungieren.
Die Corona-Pandemie hat seit März 2020 auch Bremen im Griff. Massive
Einschränkungen des öffentlichen Lebens waren und sind in verschiedenen
Abstufungen seitdem Teil des Alltags aller Bremerinnen und Bremer.
Deswegen wertet Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard die Ankündigung
eines Impfstoffs als wichtiges Zeichen: "Die Hoffnungen, die an die
Corona-Impfungen geknüpft werden, sind hoch. Die Pandemie war und ist
zehrend für alle Bremerinnen und Bremer. Gleichzeitig dürfen wir aber
die Erwartungshaltung nicht zu hochschrauben: Der gesamte Prozess des
Impfens wird uns viele Monate begleiten, die Pandemie ist mitnichten
vorbei."
Die Ankündigungen von Unternehmen wie BioNTech und AstraZeneca sowie
Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit deuten darauf hin,
dass bereits im Dezember die ersten Impfdosen an die Bundesländer
ausgeliefert werden könnten. "Trotz der Ankündigungen müssen wir
vorsichtig sein. Wir rechnen zu Beginn nur mit einer geringen Anzahl
verfügbarer Impfdosen. Diese werden wir nach den Empfehlungen der
Ständigen Impfkommission (STIKO) zuerst im Bereich besonders gefährdeter
Gruppen und medizinischem Personal sowie in Bereichen der
Daseinsfürsorge und bei Personen mit Ordnungs- und Sicherheitsaufgaben
anbieten", erklärt Claudia Bernhard.
Um eine zentrale Anlaufstelle für Impfungen anbieten zu können, wird ein
zentrales Impfzentrum in der Messehalle 7 eingerichtet werden. "Wir
unterstützen gerne bei der Einrichtung und der Organisation eines
zentralen Impfzentrums für Bremen. Die gewünschten Flächen können wir
für die nächsten Monate bei der Messe Bremen zur Verfügung stellen, um
so dem hohen Bedarf der Bremerinnen und Bremern gerecht zu werden",
erklärt Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der M3B GmbH.
Auch Senatorin Bernhard sieht die Vorteile der Messehalle: "Die
Messehalle bietet ausreichend Fläche, um dort ein großes Impfzentrum
einrichten zu können. Außerdem ist sie verkehrstechnisch gut erreichbar.
Wir danken Hans Peter Schneider und dem ganzen Messeteam für ihre
Unterstützung." Ein weiteres Impfzentrum wird in Bremerhaven
eingerichtet.
"Aktuell bereiten wir uns auf die erste Phase der Impfungen vor. Dabei
geht es noch nicht um die Impfung der breiten Bevölkerung, sondern vor
allem um besonders gefährdete Gruppen und um medizinisches Personal.
Diese Personen sind besonders gefährdet einen schweren Verlauf zu haben
oder stehen im häufigen Kontakt mit dem Virus. Wir werden also in den
kommenden Wochen zuerst bspw. in Pflegeeinrichtungen und Kliniken
impfen. Im weiteren Verlauf der Impfungen werden auch weitere Teile der
Bevölkerung geimpft werden können. Neben Impfzentren spielen aber auch
mobile Impfteams eine wichtige Rolle, die zum Beispiel in
Pflegeeinrichtungen fahren können um dort zu impfen", erklärt Senatorin
Bernhard die Strategie für die kommenden Wochen.
Die Organisation der Logistik umfasst verschiedene Bereiche. Neben der
Organisation der Impfungen in Impfzentren und unter anderem in Kliniken,
steht ein komplexes System von Transport und Lagerung der Impfdosen.
Die ersten Impfdosen werden aufgrund ihrer Beschaffenheit eine
Tiefkühlung von -70 Grad Celsius benötigen und auch gekühlt
transportiert werden müssen. Eine Impfung über niedergelassene Ärztinnen
und Ärzte wird daher in der ersten Phase der Impfungen nicht vorgesehen
sein, im weiteren Verlauf jedoch angestrebt.
Weitere Informationen zum Stand der Planungen wird die Senatorin für
Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz in der kommenden Woche
bekanntgeben.
Falsche Polizeibeamte haben in Stuhr am Freitag letzter Woche in
einem Betrugsfall 5 kg Gold im Wert von über 200000 Euro erbeutet. Der
ganze Betrugsfall zog sich über mehrere Tage hin und endete mit der
Übergabe der Beute am Freitag.
Ein falscher Polizist hatte
bereits Anfang November bei einem 85-jährigen Rentner angerufen und ihm
am Telefon eine Geschichte erzählt. Um einen Bankmitarbeiter des
Diebstahls zu überführen, sollte der Rentner der Polizei helfen und 5 kg
Gold bei seiner Bank bestellen. Wenn das Gold in der Bankfiliale
angekommen ist, würde man wieder Kontakt aufnehmen. Am Freitag den
13.11.2020 war es soweit, das Gold war angekommen. Der Anrufer forderte
den Rentner auf, das Gold aus der Bank zu holen und vor dem Haus in
einer Tasche zu deponieren. Die Polizei hätte alles im Griff und würde
bald zuschnappen. Um sich nicht zu gefährden, wurde das Rentner Ehepaar
aufgefordert, nicht aus dem Fenster zu sehen und sich im hinteren Teil
des Hauses aufzuhalten. Danach war das Telefongespräch zu Ende. Als der
Rentner nach der Tasche vor dem Haus schaute, war diese weg. Von dem
Täter fehlte zudem jede Spur. Erst jetzt bemerkte der Rentner, dass er
Opfer einer ganz üblen Betrugsmasche geworden war.
Der Fall zeigt
wieder einmal ganz deutlich, wie professionell die Täter vorgehen und
wie geschult sie für Telefongespräche sind. Die "echte" Polizei rät
daher immer wieder, legen sie bei solchen Anrufen sofort auf. Die
Polizei holt NIEMALS Wertsachen, Geld oder Schmuck an der Haustür ab.
Rufen sie nach solch einem Anruf die echte Polizei unter der amtlichen
Festnetz Telefonnummer an und melden den Vorfall. Angehörigen und
Nachbarn rät die Polizei, ein Auge auf die Liebsten zu haben und sich um
sie zu kümmern. Verdächtige Beobachtungen, oder Anrufe, sollten sofort
der Polizei gemeldet werden. Noch viele weitere Tipps gibt es auch unter
www.polizei-beratung.de
Zeugen,
die am Freitag den 13.11.2020, gegen 12.30 Uhr, in der Straße Windhorst
etwas beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Polizei Weyhe,
Tel. 0421 / 80660, in Verbindung zu setzen.
Die Polizei Bremen und der Ordnungsdienst sind täglich im Stadtgebiet
Bremen sowie in Bremen-Nord zur Überwachung der Einhaltung der aktuell
geltenden Corona-Regeln unterwegs. Dies erfordert – insbesondere vor dem
Hintergrund des aktuell massiven Infektionsgeschehens - intensive,
vielzählige stichprobenartige Kontrollen.
Von Freitag, 13. November, bis gestrigen Sonntag, 15. November, waren
Kräfte des Ordnungsdienstes und der Polizei in insgesamt 70
Kontrolleinsätzen unterwegs. Diese Einsätze waren wieder über das
gesamte Stadtgebiet verteilt und umfassten unterschiedliche Maßnahmen,
wie z.B. die Überprüfung der Maskenpflicht in den ausgewiesenen Zonen,
an den BSAG-Haltestellen und in den BSAG-Fahrzeugen; die Kontrolle in
Einkaufszentren, von Kiosken, gastronomischen Betrieben und des
Außerhausverkaufsverbots alkoholischer Getränke; die Einhaltung der
Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum sowie der Hygienekonzepte in
Supermärkten, Fachgeschäften und Frisörsalons.
Am vergangenen Wochenende leiteten sie 318 Anzeigen wegen
Ordnungswidrigkeiten nach dem Infektionsschutzgesetz ein, insbesondere
wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht und den Mindestabstand. In 341
Fällen erfolgten Erläuterungen und Hinweise zu den bestehenden
Verhaltenspflichten, wie z.B. zur Einhaltung des Mindestabstandes oder
zu betrieblichen Hygienemaßnahmen 312 Mal mussten Personen ermahnt bzw.
aufgefordert werden, ihre Maske aufzusetzen oder Abstände einzuhalten.
In 1.368 Fällen überprüften Teams des Ordnungsdienstes vor Ort die Einhaltung von Quarantäneanordnungen des Gesundheitsamts.
In einem Fall missachtete der Betreiber eines Restaurants mit einem
Glühweinstand das Außerhaus-Verkaufsverbot für alkoholische Getränke. Er
erhielt eine Anzeige. Zudem musste ein Frisörsalon behördlich
geschlossen werden. Der Betreiber konnte weder eine Kundenliste noch ein
Hygienekonzept vorlegen. Auch eine Privatparty wurde aufgelöst und
entsprechende Anzeigen wurden eingeleitet, weil Gäste aus mehreren
Haushalten anwesend waren.
Insgesamt (Stand 13.11.2020) liegen dem Ordnungsamt seit März 4.938 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnungen vor.
Trotz der Schließung der gastronomischen Betriebe für den Verzehr vor Ort bleiben der Verkauf und die Abgabe von alkoholischen Getränken an der Schlachte und im Viertel bis Ende November verboten. Die Regelung gilt erneut ab Montag, 2. November 2020, und greift dann täglich schon ab 22 Uhr. Diese Maßnahme ist weiterhin erforderlich, um das Risiko von Menschenansammlungen zu mindern und betrifft sowohl Kioske wie auch den Einzelhandel.
Die „Maskenpflichtzonen“ in der Bremer Innenstadt und an den anderen bereits bekannten Plätzen im Stadtgebiet werden ab morgen, 2. November 2020, weiterhin Bestand haben und in den Bereichen Böttcherstraße (inkl. Schüttingstraße und Hinter dem Schütting) sowie im Schnoorviertel nun auch sonntags gelten. Innensenator Ulrich Mäurer: „Auch diese Teile der Fußgängerzone werden nicht nur an Wochentagen sondern gerade auch sonntags tagsüber stark frequentiert und der Mindestabstand ist nicht immer einzuhalten. Daher ist es wichtig und notwendig, dass die Menschen auch hier an sieben Tagen in der Woche eine Maske tragen.“ Die Anpassung der Beschilderung wird zeitnah vorgenommen. Wer sich in den ausgewiesenen Bereichen weigert, eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen, muss mit einer Geldstrafe von 50 Euro rechnen.
Auch an diesem Wochenende waren und sind Einsatzkräfte der Polizei Bremen und des Ordnungsamtes im Einsatz, um verstärkt auf die Einhaltung der Corona-Regeln zu achten und den Kontrolldruck im öffentlichen Raum hochzuhalten.
Mehrere hundert Beamte von Zoll und Polizei, darunter
Spezialeinsatzkräfte, durchsuchten in den frühen Morgenstunden im Rahmen
von Verfahren wegen Drogenhandels und anderen schwerwiegenden
Straftaten, Wohnungen in Bremen und im niedersächsischen Umland. Ziel
war es, mehrere Untersuchungshaftbefehle zu vollstrecken, sowie Drogen,
Waffen und andere Beweise aufzufinden.
Im Fokus der Ermittler
standen 20 Wohnungen in Bremen und zwei in Niedersachsen. Hintergrund
ist ein über mehrere Monate geführtes Großverfahren der
Staatsanwaltschaft Bremen, des Zollfahndungsamtes Hannover und der
Polizei Bremen. Das Strafverfahren wegen gewerbs- und bandenmäßigem
Einfuhrschmuggel, sowie Drogenhandel und weiteren schwerwiegenden
Delikten, richtet sich gegen eine in Bremen ansässige Tätergruppe, die
der organisierten Kriminalität zuzuordnen ist. Personen aus dieser
Gruppe stehen im Verdacht, in der Hansestadt über einen langen Zeitraum
im großen Stil mit Marihuana und Kokain gehandelt zu haben.
Bei
den Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler Bargeld im
fünfstelligen Bereich, größere Mengen an Drogen, Computer,
Mobiltelefone, Waffen, Munition und andere Beweismittel. Weiter erfolgte
zur Vorbereitung der Vermögensabschöpfung die Sicherung umfangreicher
Vermögenswerte. Hierbei wurden u. a. Kraftfahrzeuge sichergestellt.
Insgesamt konnten heute sechs Untersuchungshaftbefehle vollstreckt
werden.
Die Polizei Bremen war am Freitag in Horn-Lehe mit einem Großaufgebot
auf dem Campus der Universität im Einsatz. Ein 64-Jähriger griff in
einem Gebäude einen 50-Jährigen nach ersten Erkenntnissen mit einer
Eisenstange an. Anschließend flüchtete er auf das Dach des Gebäudes.
Gegen
8.50 Uhr ging der Mann auf den 50-Jährigen in einem Gebäude in der
Bibliothekstraße los. Der Verletzte konnte sich in Sicherheit bringen.
Ebenso eine 52 Jahre alte Frau, die er nach derzeitigen Erkenntnissen
versuchte ebenfalls anzugreifen. Die Frau blieb unverletzt. Der
Angreifer flüchtete sich auf das Dach des Gebäudes. Spezialkräfte der
Polizei Bremen konnten den Mann schließlich dort sichern und festnehmen.
Der 50-Jährige kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus,
welches er kurze Zeit später wieder verlassen konnte.
Bildunterschrift hinzufügen
Die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an. Ebenso die polizeilichen Maßnahmen vor Ort.
Am Mittwoch stritten sich gegen Mitternacht zunächst drei Frauen in
Bremen Gröpelingen. Nachdem es im weiteren Verlauf zu einer handfesten
körperlichen Auseinandersetzung und Unterschlagung eines Mobiltelefons
kam, fuhren die drei Beteiligten mit dem Auto im Trab in Richtung
Polizeirevier Walle. Das Kuriose daran: Die rechtmäßige Besitzerin des
Mobiltelefons nahm dabei auf der Motorhaube des Wagens Platz.
Gegen
23:50 Uhr spazierte eine 20-Jährige mit Hund durch die Seewenjestraße
in Gröpelingen. Zwei 31 und 36-jährige Frauen hielten sich zu der Zeit
an ihrem Daimler auf. Der Hund der Spaziergängerin löste schließlich
einen Streit zwischen den drei Frauen aus, indem er leichte Kratzspuren
an dem Wagen der 31-Jährigen verursachte. Die Streitigkeit entwickelte
sich so weit, dass Faustschläge zwischen der Auto- und der
Hundebesitzerin folgten und sich gegenseitig in den Haaren gezogen
wurde, bis sie schließlich zu Boden gingen. Dort trat die, noch aufrecht
stehende, 36-Jährige auf die Hundebesitzerin ein und entwendete deren
am Boden liegendes Mobiltelefon. Nach kurzem Gerangel stieg das
Damen-Duo ins Auto und wollte die Örtlichkeit - inklusive Diebesgut -
verlassen. Dies konnte auch die jüngste der drei Frauen nicht durch
Besteigen der Motorhaube verhindern. In Trab-Geschwindigkeit fuhr der
Daimler in Richtung des Polizeireviers Walle. Noch vor Eintreffen wurde
das Dreiergespann durch Polizisten gestoppt. Allen Beteiligten erwartet,
neben zahlreichen Hämatomen, nun ein Strafverfahren.
Die "blinde
Passagierin" wurde durch die Fahrt auf der Motorhaube nicht verletzt.
Ihr Mobiltelefon konnte ihr wieder ausgehändigt werden.
Ein 31-jähriger Mann verprügelte seine 26-jährige Ex-Freundin in
seiner Wohnung in Huchting, sperrte sie anschließend ein und drohte ihre
Familie zu töten. Spezialkräfte der Polizei Bremen befreiten die Frau
am Mittwochmorgen und nahmen den Mann fest.
Der 31-Jährige hatte
die Beziehung offenbar vor einigen Wochen beendet und forderte eine
Aussprache in seiner Wohnung in der Straße "Roggenkamp". Die 26-Jährige
fuhr deshalb am Dienstagabend zu ihm. Im Verlaufe des Gesprächs wurde
der Mann nach ersten Erkenntnissen aggressiv, schlug auf die Frau ein
und zwang sie, bei ihm in der Wohnung zu bleiben. Außerdem drohte er,
ihre Familie am nächsten Tag töten zu wollen. In der Nacht meldete sie
sich per WhatsApp bei einer Freundin, die am Morgen die Polizei anrief.
Umgehend alarmierte Spezialkräfte befreiten die Frau gegen 09:30 Uhr
aus der Wohnung und nahmen den 31-Jährigen vorläufig fest. Verletzt
wurde niemand, die Polizei ermittelt jetzt wegen Freiheitsberaubung,
Bedrohung, Nötigung und gefährlicher Körperverletzung. Auf Antrag der
Staatsanwaltschaft Bremen wurde ein Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr
erlassen.
Viele,
aber leider nicht alle Fahrgäste von Bussen und Bahnen tragen einen
Mund-Nasen-Schutz, wenn sie die öffentlichen Verkehrsmittel besteigen.
In den Fahrzeugen der Bremer Straßenbahn AG herrscht generell
Maskenpflicht. Eine Sanktionierung durch Bußgelder besteht nicht. Der
Senat setzt vielmehr, analog zur Maskenpflicht in Geschäften, auf die
Vernunft der Bürgerinnen und Bürger. Vor dem Hintergrund der wieder
steigenden Infektionszahlen bundesweit begleiten nun wieder
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsdienstes regelmäßig an
mehreren Tagen pro Woche die Fahrausweisprüferinnen und -prüfer der
Bremer Straßenbahn AG. Zentrales Ziel der Maßnahmen ist, die
Sensibilität für die weiter existierenden Gefahren der Corona-Pandemie
zu erhöhen. Damit einhergehend erhoffen sich BSAG und Bremer
Innenressort, dass die Zahl der Maskenträgerinnen und –träger noch
weiter ansteigt.
Innensenator Ulrich Mäurer dazu: „Wir dürfen das bislang Erreichte nicht
leichtfertig aufs Spiel setzen. Der Mund-Nasen-Schutz ist ein wichtiges
Instrument im Kampf gegen die Verbreitung von Corona.“ Die Kontrolleure
setzen dabei auf in erster Linie auf Dialog und Information.
Wer keine
Maske dabei hat, erhält eine Maske, muss sie allerdings aufsetzen.
Ausnahme: Kinder unter sechs Jahren sowie Personen, die ein ärztliches
Attest vorweisen können. Alle anderen, die sich weigern eine Maske
aufzusetzen, können vom Ordnungsdienst einen Platzverweis erhalten und
müssen in solchen Fällen an der nächsten Haltestelle aussteigen. Wenn
die Fahrgäste dem Platzverweis des Ordnungsdienstes nicht nachkommen,
wird die Polizei hinzugerufen und droht es ein Bußgeld. Tatsächlich
zeigen die Erfahrungen jedoch, dass es nur selten so weit kommt. „Unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter melden uns zurück, dass rund 80
Prozent aller Fahrgäste eine Maske tragen und diese auch korrekt Mund
und Nase bedeckt. Zehn Prozent tragen nur einen Mundschutz, was
eindeutig nicht reicht und zehn Prozent gar keine Maske. Hier wollen und
müssen wir in Bremen besser werden“, so Mäurer.
Mehrere Männer schlugen in der Nacht zu Mittwoch in Gröpelingen auf
zwei Mitarbeiter eines Schnellrestaurants ein, weil sie sie auf einen
fehlenden Mund-Nase-Schutz hingewiesen hatten. Die Polizei sucht Zeugen.
Gegen 00:10 Uhr betrat ein Mann das Restaurant in der Straße
"Oslebshauser Tor" ohne Mund-Nase-Schutz und wollte etwas bestellen. Ein
28-jähriger Mitarbeiter wies ihn darauf hin, dass er ihn ohne
entsprechende Maske nur außerhalb des Gebäudes bedienen könne. Der Mann
weigerte sich und bestand darauf, drinnen zu bestellen. Laut
Zeugenaussagen wurde er nach einer erneuten Ablehnung zusehends
aggressiver und ging den 28-Jährigen und einen weiteren Mitarbeiter, der
schlichten wollte, körperlich an. Kurz darauf stürmten vier weitere
Männer in das Restaurant und schlugen auf beide Mitarbeiter ein. Nachdem
sie schließlich von ihnen abgelassen hatten, verließen sie das Geschäft
und fuhren mit einem Auto davon. Die Mitarbeiter kamen mit leichteren
Blessuren davon.
Der erste Mann wurde von den Zeugen wie folgt
beschrieben: Er war etwa 180 bis 185 cm groß, kräftig, war etwa 30 Jahre
alt und hatte dunkle Haare und einen Vollbart. Bekleidet war er mit
einer Jeans und einem braunen Pullover. Die anderen Männer konnten nicht
genauer beschrieben werden.
Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst der Polizei Bremen und 0421 362-3888 zu melden.
Die
Polizei Bremen appelliert aus diesem Anlass erneut: Auch wenn es
mittlerweile einige Lockerungen im Alltag gibt, die Abstands- und
Hygieneregeln der Rechtsverordnung gelten nach wie vor. Bitte halten Sie
sich an die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus. Es kommt auf
jeden Einzelnen an. Schützen Sie Ihre Gesundheit und die der Menschen in
Ihrer Umgebung. Zusätzlich kann es für Unbelehrbare teuer werden. Bei
Verstößen können Bußgelder von mehreren tausend Euro fällig werden.
.
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat angekündigt, in der
kommenden Woche eine Anordnung zu erlassen, dass Testungen für
Rückkehrende aus Risikogebieten verpflichtend sein werden.
Auch am Bremer Airport werden derzeit Teststellen eingerichtet, um
Passagiere aus Risikogebieten abstreichen zu können. Der Flughafen
stellt die nötigen Räume zur Verfügung. Das Gesundheitsamt wird die
Teststellen betreiben. Das Sicherheitspersonal des Flughafens berät bei
den Testungen und überwacht die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen. Die
Bundespolizei ist in Amtshilfe tätig.
Ab Freitag, dem 31. Juli 2020, sollen Fluggäste vor Ort getestet werden
können, die entweder direkt aus einem Risikogebiet in Bremen ankommen
oder über einen Umsteigeflughafen anreisen. Es werden zwei Teststraßen
im Bereich der Gepäckausgabe des Terminal 1 eingerichtet. Ab nächster
Woche ist eine weitere Testmöglichkeit im Terminal 2 ausschließlich für
Maschinen aus Risikogebieten geplant. Hierzu werden derzeit die
notwendigen personellen und organisatorischen Vorbereitungen getroffen.
Die PCR-Tests sind für Passagiere aus Risikogebieten kostenlos.
Passagiere aus Risikogebieten sollen – sobald die Tests verpflichtend
sind – durch direkte Ansprache darauf aufmerksam gemacht werden, dass
sie sich testen lassen müssen. Nach dem Test, der pro Person circa drei
Minuten dauert (inklusive Datenaufnahme), haben sich die Getesteten
unverzüglich in Quarantäne zu begeben. Sie werden auch darüber
aufgeklärt, dass ein Nichtbeachten eine Ordnungswidrigkeit darstellt,
die ein Bußgeld nach sich zieht. Das Ergebnis des Tests wird jeder
Person in der Regel innerhalb von 24 Stunden telefonisch mitgeteilt.
Mit Wartezeiten muss gerechnet werden, bis Ankommende den Flughafen verlassen können.
Bis die Anordnung des BMG Gültigkeit erlangt, setzt das
Gesundheitsressort darauf, dass sich Einreisende aus Risikogebieten
freiwillig testen lassen. Dazu wird auf offensive und transparente
Informationen gesetzt. Es werden am Flughafen mehrsprachigen Plakate
stehen und Informationsflyer von Containment-Scouts verteilt. Auf der
Website gesundheit.bremen.de stehen ebenfalls ausführliche Informationen.
Grundsätzlich können sich alle Reisenden, nicht nur die aus
Risikogebieten, ob per Bahn, Pkw, Bus oder Flugzeug, innerhalb von 72
Stunden in der Corona-Ambulanz testen lassen. Dafür genügt ein Anruf
über das Bürgertelefon 115.
.
Stark verminderte Einnahmen bei anhaltend hohen Kosten
Die Bremer Bäder GmbH erwarten durch die Corona-Pandemie bis zum
Jahresende Verluste in Höhe von drei Millionen Euro. Das geht aus einer
Vorlage für die heute (30. Juni 2020) per Videokonferenz tagende
Sportdeputation hervor. Grundlage ist eine detailliertere
Kostenschätzung der Bremer Bäder GmbH. Allein bis Ende Mai hatten die
verfügten Schließungen einen Verlust in Höhe von einer Million Euro
verursacht.
„Der Ausbruch des Coronavirus und die dadurch ausgelösten Maßnahmen
haben in allen Geschäftsbereichen der Bremer Bäder GmbH zu erheblichen
Auswirkungen geführt“, heißt es in der Vorlage weiter. „Alle im
Wirtschaftsplan 2020 erwarteten Annahmen müssen daher überarbeitet und
angepasst werden.“ Die weitere wirtschaftliche Entwicklung hänge vom
weiteren Verlauf der Pandemie ab, von den erforderlichen
Hygiene-Auflagen und dem Verhalten der Badegäste.
Die Bremer Bäder GmbH gehe davon aus, dass sich die wirtschaftliche
Situation nach Wiederöffnung der Bäder bei anhaltend hohen Kosten und
deutlich verminderten Einnahmen „noch negativer entwickelt als in der
Zeit, als die Bäder geschlossen und viele Beschäftigte in der Kurzarbeit
waren“.
Zunächst per Allgemeinverfügung und später durch Verordnungen war der
Bäderbetrieb ab Mitte März untersagt worden. Seit 8. Juni ist das
Stadionbad mit vielen Einschränkungen wieder geöffnet, seit Mitte Juni
das Blumenthaler Freibad und die Freibäder im Schlossparkbad und
Westbad. Die Hallenbäder sollen Mitte Juli wieder öffnen.
.
Nachdem sich in jüngster Zeit freitags- und samstagsnachts viele
Menschen auf Bremens Flaniermeilen nicht an die Abstands- und
Hygieneregeln hielten, verstärkt die Polizei Bremen für das kommende
Wochenende ihre Präsenz.
Das immer besser werdende Wetter in
Verbindung mit den Lockerungen der Corona Verordnung sorgten an den
vergangenen Wochenenden gerade bei jungen Menschen für eine enthemmte
Stimmung und offensichtlich dafür, dass das Bewusstsein für die aktuelle
Pandemiesituation sank. Mit zunehmendem Alkoholkonsum bildeten sich
Menschentrauben und etliche ließen jegliche Distanz vermissen. Die
Polizei wird darauf reagieren und gerade im Viertel deutlich präsenter
sein. Unsere Einsatzkräfte werden den Dialog mit den Betroffenen suchen
und an die Vernunft und die Einsicht appellieren. Weiter besteht die
Möglichkeit bei Menschenmengen mit Lautsprecherdurchsagen eindringlich
auf die Gefährlichkeit des Handelns hinzuweisen. Sollten alle Appelle
nicht wirken, werden Platzverweise ausgesprochen und in letzter
Konsequenz geht es Unverbesserlichen ans Portemonnaie. Die Polizistinnen
und Polizisten werden zudem wieder gemeinsam mit dem Ordnungsdienst
auf Streife gehen und auch das Außer-Haus Verkaufsverbot von Alkohol
kontrollieren.
Bei einem Polizeieinsatz am Donnerstagnachmittag gegen 14 Uhr kam es in
Bremen-Gröpelingen zum SchusswaffengebrauchBei einem Polizeieinsatz in Gröpelingen kam es am Donnerstagnachmittag
zu einer Schussabgabe durch die Polizei. In der Straße Breitenbachhof im
Ortsteil Ohlenhof kam es laut Polizeiinformationen zu einer Eskalation;
ein 54-Jähriger wurde dabei angeschossen und getötet. Der Mann wurde
zunächst verletzt ins Krankenhaus eingeliefert, dort verstarb er
schließlich.
In einem Übergangswohnheim in der Bremer Innenstadt sind sieben Personen
positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Zwei Personen
sind inzwischen extern in Appartements untergebracht, fünf in der Folge
positiv getestete Personen sowie sechs Kontaktpersonen der Kategorie I
stehen in der Einrichtung bis Mitte kommender Woche unter Quarantäne.
Ohne Befund geblieben sind zehn weitere Tests in einem weiteren von
insgesamt sechs Fluren. Mit den Bewohnerinnen und Bewohnern standen die
positiv getesteten Personen gelegentlich näher im Kontakt. Das
Gesundheitsamt hat über das Übergangswohnheim einen Aufnahme- und
Verlegungsstopp verhängt. Sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner sowie das
Personal der Einrichtung sind heute (17. Juni 2020) Tests unterzogen
worden, Ergebnisse werden für morgen erwartet. Die Einrichtung hat Platz
für 150 Personen, derzeit leben dort 107 Menschen, sowohl
Alleinstehende als auch Familien..
Am Samstag und Sonntag waren Einsatzkräfte der Polizei Bremen
gemeinsam mit dem Ordnungsamt verstärkt im Stadtgebiet präsent, um die
Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln zu kontrollieren. In der
Nacht zu Samstag kam es zu diversen Verstößen. An der Sielwallkreuzung
wurden Polizeikräfte angegriffen, die Polizei sucht Zeugen
Vor
allem in der Nacht zu Samstag waren entlang der Schlachte, des
Osterdeichs und auch an der Siewallkreuzung viele Menschen unterwegs und
hielten mehrfach den Mindestabstand nicht ein. Hier reagierte die
Mehrheit einsichtig, wenn sie von Einsatzkräften angesprochen wurde. Im
Verlauf der Nacht sammelten sich immer mehr Menschen an der
Siewallkreuzung, in der Spitze über 500 Personen. Hier kam es zu
mehreren Verstößen gegen die Hygienevorschriften. Diese wurden von der
Polizei dokumentiert. Danach stellten die Einsatzkräfte fest, dass die
Stimmung aggressiver wurde. Gegen 02:30 Uhr attackierten Unbekannte
eine Polizeistreife mit Flaschen, die gerufen wurde, weil eine Frau sich
bedroht gefühlt hatte. Zwei Polizeifahrzeuge wurden dadurch beschädigt.
Daraufhin wurden starke Polizeikräfte zusammengezogen. Im weiteren
Verlauf spielten Unbekannte auf der Siewallkreuzung Fußball und zündeten
Feuerwerkskörper. Daraufhin räumten Einsatzkräfte die Kreuzung, dabei
leisteten mehrere Personen Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen.
Zwei Personen wurden vorläufig festgenommen und Ermittlungsverfahren
auch zu den Flaschenwürfen eingeleitet. Danach löste sich die
Menschenansammlung auf. Zeugen, die die Flaschenwürfe beobachtet haben,
werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst der Polizei Bremen unter
0421 362-3888 zu melden.
Am Samstagnachmittag fand in der
Innenstadt zunächst eine Kundgebung mit etwa 30 Teilnehmern statt. Hier
hielten sich alle an die Abstandregeln. Kurz darauf kam es zu einem
Spontanaufzug mit ebenfalls 30 Teilnehmern. Hierbei wurde mehrfach der
Mindestabstand auch nach Ansprache durch die Einsatzkräfte nicht
eingehalten. Dies wurde von der Polizei dokumentiert. Nachdem die
Veranstalterin die Versammlung für beendet erklärte, blieben zehn
Personen auf dem Marktplatz und hielten sich fortgesetzt nicht an die
Abstandregeln. Deshalb wurden Platzverweise erteilt. Zwei Personen
verweigerten eine Feststellung der Personalien und mussten zu einem
Polizeirevier gebracht werden.
Der weitere Samstagnachmittag und
auch die Nacht zu Sonntag verliefen aus polizeilicher Sicht ruhiger:
Aufgrund des guten Wetters war zwar einiges los in der Bremer
Innenstadt, aber die Mehrheit hielt sich an die Abstand- und
Hygienevorschriften. Und auch in der Nacht waren rund um die
Siewallkreuzung zwar mehr als 300 Menschen unterwegs, diese verhielten
sich aber nach Ansprache durch Polizeikräfte kooperativ. Die
vereinzelten Verstöße wurden von Einsatzkräften dokumentiert.
Auch
in der kommenden Zeit wird die Polizei Bremen die Einhaltung der
Rechtsverordnung kontrollieren und ist lageangepasst mit Kräften in der
Stadt präsent und appelliert erneut: Bitte halten Sie sich an die
Maßnahmen im Sinne der Rechtsverordnung, binden Sie nicht unnötig
Polizeikräfte. Halten Sie Abstand zueinander und bewegen Sie sich nur
einzeln oder mit Menschen aus Ihrem Haushalt oder maximal mit
Angehörigen eines weiteren Haushaltes im Freien. Es kommt auf jeden
einzelnen an. Schützen Sie ihre Gesundheit und die der Menschen in Ihrer
Umgebung.
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Am Abend des 09.06.2020 gingen kurz nach 23:00 Uhr zahlreiche Notrufe
in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle ein, die zum wiederholten Male
ein Feuer im Bereich des ehemaligen Schlachthofgeländes in der
Schragestraße meldeten. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte
das Obergeschoss eines zweigeschossigen, ehemaligen Bürogebäudes auf
einer Fläche von 10m x 30m in voller Ausdehnung. Da es sich um ein
Flachdachgebäude handelte, wurden auch Teile des Daches bei diesem Feuer
zerstört. Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine in dem
Gebäude.
Die sofort eingeleiteten Brandbekämpfungsmaßnahmen
zeigten schnell Erfolg, so dass schon um 0:04 Uhr "Feuer in der Gewalt"
und um 1:34 Uhr "Feuer Aus" durch den Einsatzleiter vor Ort gemeldet
werden konnte. Eingesetzt wurden dafür mehrere Strahlrohre im
Innenangriff und ein Wenderohr über eine Drehleiter.
Im Einsatz
befanden sich 64 Einsatzkräfte der Feuerwachen 1, 4 und 5, der
Freiwilligen Feuerwehren Grambkermoor und Burgdamm sowie des
Rettungsdienstes. Zur Schadenhöhe sowie der Brandursache können keine
Angaben gemacht werden. Die Brandursachenermittlung hat die
Kriminalpolizei übernommen.
Nach einem Feuer in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in einem
ehemaligen Bürogebäude in Gröpelingen, konnte die Polizei drei mutmaßliche
Brandstifter ermitteln. Gegen kurz nach 23 Uhr wurden die
Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr zu einem Feuer in der
Schragestraße gerufen. Dort stand ein ehemaliges Bürogebäude in Flammen.
Die Feuerwehr konnte den Brand löschen, es entstand ein hoher
Sachschaden.
Die weiteren Ermittlungen führten die Polizei schnell zu
drei Bremern im Alter von 20, 22 und 23 Jahren, die die Brandlegung
sogar mit ihren Handys gefilmt hatten. Die Staatsanwaltschaft Bremen
beantragte beim Amtsgericht umgehend Durchsuchungsbeschlüsse. In den
Wohnungen des Trios fanden und beschlagnahmten die Ermittler
Beweismittel. Die Männer waren teilweise geständig und sehen nun einem
Strafverfahren wegen Brandstiftung entgegen.
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Innensenator Ulrich Mäurer hat die Sachbeschädigung am Haus der
Gewerkschaft der Polizei (GdP) in der Bürgermeister-Smidt-Straße in der
Nacht zum heutigen Donnerstag (11.06.2020) verurteilt: „Mit Kritik und
sachlichen Argumenten in diesem weiten Themenfeld Rassismus kann und
wird sich die Polizei, aber auch die Innenbehörde jederzeit
auseinandersetzen. Zertrümmerte Fensterscheiben und platte Vergleiche zu
brutalen Polizeimethoden in den USA bringen die Debatte aber keinen
Millimeter voran. Die Bremer Polizistinnen und Polizisten werden in die
Rolle von Mittätern gedrängt, in die sie nicht gehören. Im Gegenteil:
Die auch bei uns bekannt gewordenen Videos zu Polizeigewalt in
amerikanischen Großstädten macht nicht nur viele Bürgerinnen und Bürger
fassungslos, sondern auch Bremer Polizistinnen und Polizisten.“
Die Deeskalation in schwierigen Situationen sei in vielen Fällen Ziel
polizeilichen Handelns und ein großer Bestandteil der dreijährigen
Polizei-Ausbildung. So sei das Wort weiterhin das wichtigste
Einsatzmittel auf der Straße. In Aus- und Fortbildung werde die Themen
"Racial Profiling" und Rassismus zudem immer wieder aufgegriffen und
vertieft. Mäurer: „Der Stelle eines unabhängigen Polizeibeauftragten
stehen wir zudem offen gegenüber und verstehen sie als sinnvolle
Ergänzung zu den 'Internen Ermittlern' bei der Innenbehörde, die immer
bei Vorwürfen gegen Polizeikräfte zum Einsatz kommen.“ Mäurer betont:
„Rassismus kann uns überall begegnen. Selbstverständlich in Einzelfällen
auch bei der Polizei. Was dann weiterhilft, sind Anzeigen oder
Hinweise, aber keine Steinwürfe.“
Hier der Bericht zum Vorfall:
Bislang unbekannte Täter schlugen in der Nacht zu Donnerstag Scheiben
am Gebäude einer Polizeigewerkschaft in Bremen-Mitte ein und sprühten
auf eine gegenüberliegende Hausfassade "Polizei nicht reformierbar" und
ein Anarchiezeichen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen
aufgenommen und prüft einen möglichen politisch motivierten Hintergrund.
Die Polizei sucht Zeugen.
Bei der Geschäftsstelle der
Gewerkschaft in der Bürgermeister-Smidt-Straße wurden sämtliche
Fensterscheiben mit einem unbekannten Gegenstand beschädigt. Das Glas
ging dabei nicht vollständig zu Bruch. Ins Gebäude gelangte niemand. Auf
der Straßenseite gegenüber brachten die Täter an einer Hochgarage ein
Anarchiezeichen und den Schriftzug "Polizei nicht reformierbar!" mit
schwarzer Farbe an. Zeugen sahen vermummte Tatverdächtige auf Fahrrädern
flüchten.
Die Polizei fragt: Wer hat in der vergangenen Nacht
gegen 2 Uhr verdächtige Beobachtungen gemacht? Zeugenhinweise nimmt der
Kriminaldauerdienst unter 0421 362-3888 entgegen.
Weil es in der Vergangenheit zu Manipulationen an Spielgeräten mit
scharfen oder spitzen Gegenständen gekommen ist, hat die Sozialbehörde
650 Warnschilder drucken lassen, die jetzt an den Spielplätzen in der
Stadt aufgehängt werden. Das übernehmen der Umweltbettrieb Bremen und
die gemeinnützige JuS (Jugendhilfe und Soziale Arbeit gGmbH), die in
Bremen mit der Unterhaltung der Spielplätze beauftragt sind. Eltern
werden auf den auffälligen Plakaten um besondere Achtsamkeit gebeten und
angehalten, unverzüglich die Polizei einzuschalten, sobald sie
Auffälligkeiten entdecken.
Seit etwa zwei Wochen ermittelt die Polizei Bremen mit einer 13-köpfigen
Sonderkommission gegen einen unbekannten Täter, der Messer an
Klettergerüsten auf Spielplätzen so anbrachte, dass sie Kinder verletzen
könnten. Die Polizei kontrolliert Spielplätze im Bremer Stadtgebiet
weiter verstärkt. Sie rät: "Entdecken Sie gefährliche Gegenstände,
fassen Sie bitte nichts an und alarmieren die Polizei unter 110."
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Drei unbekannte Räuber überfielen am Donnerstagvormittag in
Hemelingen eine 84 Jahre alte Bremerin in ihrer Wohnung. Das Trio
flüchtete unerkannt, die Polizei sucht nach Zeugen.
Die Männer
klingelten gegen 10.15 Uhr an der Haustür der Seniorin in der
Klausstraße. Als die 84-Jährige die Tür öffnete, drängten die Räuber sie
in ihre Wohnung. Während einer sie festhielt, durchsuchten seine
Komplizen die Zimmer nach Wertsachen. Anschließend flüchtete das
räuberische Trio in unbekannte Richtung. Ob etwas entwendet wurde, kann
noch nicht gesagt werden. Der Sohn der Bremerin suchte seine Mutter
später auf und alarmierte die Polizei. Die 84 Jahre alte Frau zog sich
bei dem Überfall leichte Blessuren und Abschürfungen zu.
Die
Polizei fragt: Wer hat am Donnerstagvormittag in der Klausstraße
verdächtige Beobachtungen gemacht? Ein Räuber soll mit 150 Zentimetern
auffällig klein und untersetzt gewesen sein. Seine Komplizen waren etwa
180 Zentimeter groß, schlank und dunkel gekleidet. Die Männer sprachen
Deutsch mit einem unbekannten ausländischen Akzent. Zeugenhinweise nimmt
der Kriminaldauerdienst unter 0421 3623888 entgegen.
Ein
häufiger Ort für Straftaten bei Senioren ist die Wohnungstür. Die
Polizei Bremen rät daher: Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen genau
an, zum Beispiel durch den Türspion oder das Fenster. Benutzen Sie die
Türsprechanlage. Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter
Türsperre. Ist keine Sperre vorhanden, öffnen Sie nicht. Sprechen Sie
durch die geschlossene Tür.
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