Um kurz vor 10:00 Uhr wurde der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle
Bremen eine starke Rauchentwicklung aus einer Wohnung im 13. OG eines
Hochhauses in Bremen-Nord gemeldet.
Bis zum Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hörten die Telefone in
der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle nicht mehr auf zu klingeln.
Der einsatzführende Disponent alarmierte Einsatzkräfte der
Feuerwachen 1, 5 und 6, mehrere Einsatzleitdienste und Kräfte der
Freiwilligen Feuerwehren Bremen-Blumenthal, Bremen-Schönebeck,
Bremen-Lehesterdeich, Bremen-Oberneuland und Bremen-Huchting.
Die ersteintreffenden Kräfte bestätigten die Meldungen der Anrufer.
Aufgrund der ersten Rückmeldung wurde parallel zum Brandeinsatz ein
MANV ausgelöst.
# MANV = ein "Massenanfall von Verletzten" veranlasst die Aufstockung
der Rettungsdienstkräfte um eine vorbestimmte Anzahl von Fahrzeugen
und Personal.
Weiterhin werden Krankenhäuser über eine Software informiert, dass
mit einer größeren Anzahl von Verletzten zu rechnen ist, was wiederum
interne Abläufe in den Krankenhäusern auslöst. #
Ein Verbindungsbeamter der Feuerwehr Bremen wurde in die Leitstelle
der Polizei entsandt um dort beratend zur Verfügung zu stehen und
Entscheidungswege zu verkürzen.
Zur besseren Einsatzorganisation hat der Einsatzleiter die
Einsatzstelle in drei Einsatzabschnitte aufgeteilt.
Fakts:
- Eingesetzt 2 Trupps unter Atemschutz mit C-Rohr und ein Wenderohr
über Drehleiter
- 4 Personen mit Brandfluchthauben aus dem Gebäude gerettet
- Alle Wohnungen vom 12. Bis 15. OG geöffnet und kontrolliert
- Sichtung von 32 Patienten durch den Rettungsdienst
- Transport von 7 Patienten in Bremer Kliniken
- Geschätzte Schadenshöhe 60.000 EUR
Die Einsatzstelle wurde um 12:30 Uhr an die Polizei übergeben, die
die Brandursachenermittlung übernimmt.
Derzeit wird eine Revision der Einsatzstelle durchgeführt.
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