„Mit
dem Gründerzentrum BIC haben wir gemeinsam mit der ESA und dem DLR
einen weiteren wichtigen Baustein für das weitere Wachstum des Bremer
Raumfahrtclusters gelegt. So können Spitzenforscher von heute und morgen
umfangreich unterstützt und beraten werden, wenn sie ihre Expertise und
Ideen in zukunftsfähige Geschäftsmodelle umsetzen wollen“, sagte Martin
Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, anlässlich der
gemeinsamen Ankündigung der Eröffnung des ESA-Gründerzentrums (BIC)
Norddeutschland. Die Erklärung erfolgte gemeinsam mit Jan Wörner,
Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, Frank
Salzgeber, Leiter des ESA-Büros für Technologietransfer und
Unternehmensgründungen, und Dr. Gerd Kraft, Programmdirektor für das
Raumfahrtmanagement beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR), im Rahmen des International Astronautical Congress (IAC) in
Bremen.
Handschlag
für das ESA BIC Norddeutschland in Bremen: (v.l.n.r.) Jan Wörner,
Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, Martin
Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, und Dr. Gerd Kraft,
Programmdirektor für das Raumfahrtmanagement beim Deutschen Zentrum für
Luft- und Raumfahrt (DLR)
Besonders in der Raumfahrt vollzieht sich derzeit ein Wandel der Märkte und Wertschöpfungsketten. Unter dem Schlagwort „New Space“ lassen sich weltweit Aktivitäten zusammenfassen, die mit neuen Konzepten und Anwendungen in der Raumfahrt aufwarten, beispielsweise mit einer breiten Nutzung von Satellitendaten oder mit kostensparenden Konzepten und Produktionsweisen (low cost space). „Die Zukunft dieser New Space Economy sind junge, dynamische Unternehmen, die nicht nach den Regeln der traditionellen Raumfahrt agieren“, so Günthner. „Fachleute sind sich einig, dass die New Space Economy für Space-Standort Bremen erhebliche Potenziale birgt, die wir jetzt noch stärker nutzen können.“
Das internationale Netzwerk der ESA BICs agiert mittlerweile an 29 Standorten in elf Ländern, in Deutschland sind das Standorte in Bayern (Oberpfaffenhofen) sowie in Hessen und Baden-Württemberg (Darmstadt, Reutlingen und Friedrichshafen/Immenstaad) und künftig dann auch Bremen. Die Bremer Aufbau-Bank GmbH (BAB) über das Starthaus Bremen und der AVIASPACE Bremen e.V. werden die neue Struktur gemeinsam aufbauen und betreiben. Auch die Trainings- und Beratungsmodule des neuen Starthauses sollen künftig die spezifischen Bedürfnisse der Raumfahrtbranche berücksichtigen.
In der Start-up-Zone auf dem Stand der ESA zeigen sich während des weltweit größten Raumfahrtkongresses noch bis Freitag, 5. Oktober 2018, auch Bremer Start-ups: Valispace, die eine Software für die kollaborative Zusammenarbeit für Raumfahrtingenieure entwickelt haben, Drift & Noise Polar Service, die mittels Satellitendaten hochauflösende Eiskarten für die Schifffahrt in Echtzeit bereitstellen, und ELiSE, die bionische Verfahren im Bereich Leichtbau und Materialforschung nutzen.
Foto: BAB / Nikolai Wolff
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