Justizsenator Martin Günthner zeigte sich über den Erhalt der Fördermittel hocherfreut: "Extremistischen Ideologien und Menschenfeindlichkeit müssen wir auf allen Ebenen der Gesellschaft entgegentreten. Um hier erfolgreich zu sein, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen. Es ist ein gutes Zeichen und freut mich, dass die Ideen des Bremer Strafvollzuges auch auf Bundesebene Anerkennung erfahren und finanziell gefördert werden. Der Bremer Strafvollzug setzt damit ein starkes Zeichen auch für unsere freiheitliche Gesellschaft."
Das Projekt des Justizvollzuges ist in drei Module gegliedert: Fortbildung, Beratung sowie kunstpädagogische Angebote. Mittels neu zu entwickelnder Trainingsinhalte wird Handlungssicherheit beim Themenkomplex "Islamistischer Extremismus" vermittelt. Zusätzlich wird konkrete Hilfe bei der systematischen Ausstiegsberatung radikalisierter Personen ermöglicht. Innovativ ist der Ansatz, einer Radikalisierung von Insassen im Gefängnis entgegenzutreten, indem alternative Lebenswege aufgezeigt, die Persönlichkeit gestärkt und das Vertrauen zu persönlichem Umfeld und Gesellschaft gestärkt werden. Die Gefangenen sollen demokratie- und menschenfeindliche Positionen erkennen und sich mit ihnen kritisch auseinandersetzen können. In gezielter Gruppenarbeit werden Inhaftierte durch theaterpädagogische Kulturarbeit eingebunden, um soziale Kompetenzen zu verfestigen. Extremistischen Ideologien wird so gezielt ihre Wirkungsmacht entzogen.
Mit der Fach- und Beratungsstelle für religiös begründete Radikalisierung LEGATO, der Ambulanten Maßnahme Altona e.V, sowie der Hochschule für Künste im Sozialen aus Ottersberg konnten Partner des Bremer Strafvollzuges für die Umsetzung der Modellprojekte gewonnen werden..
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