Einem Journalisten der „tageszeitung“ hat die AfD Bremen heute (21.01.2019) den Zutritt zu ihrer Pressekonferenz verwehrt. Dazu hatte die Partei medienöffentlich eingeladen, nachdem sie zu ihrer Kandidatenaufstellung zur Bürgerschaftswahl Medienvertreterinnen und -vertreter nicht zugelassen hatte.
Die LPK Bremen verurteilt den Ausschluss des Kollegen und die Diskriminierung des Mediums, für das er tätig ist.
Journalistinnen und Journalisten von Pressekonferenzen auszuschließen, ist zutiefst undemokratisch. Die AfD unterminiert gezielt eine unabhängige, kritische Medienberichterstattung, indem sie einzelne Kolleginnen und Kollegen ausschließt. Leider ist dieses Vorgehen der Bremer AfD kein Einzelfall, sondern symptomatisch für das problematische Verhältnis dieser Partei zu den Medien. So hatte beispielsweise in Brandenburg die dortige Landtagsfraktion im Mai 2018 einem BILD-Journalisten in einer Pressekonferenz verwehrt, Fragen zu stellen. Auch vom derzeitigen US-Präsidenten ist man ein ähnlich problematisches Gebaren gegenüber kritischen Journalistinnen und Journalisten leider mittlerweile gewohnt.
In Potsdam haben die anwesenden Kolleginnen und Kollegen nach dem Quasi-Ausschluss des BILD-Kollegen geschlossen die Pressekonferenz verlassen, und die AfD musste diese mangels Zuhörerinnen und Zuhörern abbrechen. Gleiches empfehlen wir als Vorstand der Landespressekonferenz auch unseren Bremer Kolleginnen und Kollegen: Die Pressekonferenz in solchen Fällen einfach verlassen und so Solidarität zeigen.
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