Gemeinsam
mit dem Leiter der Justizvollzugsanstalt Bremen, Carsten Bauer, und dem
Leiter der JVA-Bibliothek Andreas Gebauer hat Staatsrat Jörg Schulz
heute (4. Dezember 2017) die renovierte Gefangenenbibliothek der
Justizvollzugsanstalt Bremen neu eröffnet.
"Mit der Gefangenenbibliothek der JVA Bremen haben wir im besten Sinne einen geistigen Freiraum hinter Mauern. Dank der zahlreichen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl der Justizvollzugsanstalt als auch der Stadtbibliothek Bremen gelingt hier ein wertvoller Beitrag zu Resozialisierung durch Kultur und Bildung. Die Bibliothek wird in vorbildhafter Weise dem gesetzlichen Auftrag gerecht, allen Teilen der Bevölkerung einen ungehinderten Zugang zu Informationen und Teilhabe zu gewährleisten", so Jörg Schulz.
"Mit der Gefangenenbibliothek der JVA Bremen haben wir im besten Sinne einen geistigen Freiraum hinter Mauern. Dank der zahlreichen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl der Justizvollzugsanstalt als auch der Stadtbibliothek Bremen gelingt hier ein wertvoller Beitrag zu Resozialisierung durch Kultur und Bildung. Die Bibliothek wird in vorbildhafter Weise dem gesetzlichen Auftrag gerecht, allen Teilen der Bevölkerung einen ungehinderten Zugang zu Informationen und Teilhabe zu gewährleisten", so Jörg Schulz.
(v.l.n.r.)
Henning Bleyl von der VGH-Stiftung, Anstaltsleiter Carsten Bauer,
Justizstaatsrat Jörg Schulz, die bibliothekarische Direktorin der Bremer
Stadtbibliothek Lucia Werder und der Leiter der JVA-Bibliothek Andreas
Gebauer eröffnen die sanierte Gefängnisbibliothek der JVA Bremen.
Ein Gefangener der JVA Bremen nutzt die Bibliothek. |
Die bibliothekarische Direktorin der Bremer Stadtbibliothek Lucia Werder und der Leiter der JVA-Bibliothek Andreas Gebauer bei der Bibliothekseröffnung. |
"Lesen ermöglicht unseren Gefangenen nicht nur eine sinnvolle Flucht aus dem Alltag, sondern eröffnet geistige Horizonte, wo die körperliche Freiheit sehr eingeschränkt ist. Der Zugang zu Bildung darf an Gefängnismauern nicht enden, sondern muss im Gegenteil gefördert werden. Dass uns dies gelingt, dafür ist die Gefangenenbibliothek ein hervorragendes Beispiel", erläutert Carsten Bauer. Und Bibliotheksleiter Andreas Gebauer ergänzt: "Die Gefangenenbibliothek der JVA Bremen soll auch als Beispiel für andere Bibliotheken und Justizvollzugsanstalten dienen. Die außerordentlich hohe Nutzung durch die Gefangenen zeigt, wie erfolgreich wir hier mit unserer Arbeit sind."
Das Renovierungsprojekt wurde in nur zwei Monaten in enger Kooperation zwischen der Justizvollzugsanstalt und der Stadtbibliothek umgesetzt. Die Justizvollzugsanstalt übernahm die kompletten Renovierungsarbeiten. In den Regalen der Gefangenenbibliothek stehen nunmehr rund 8.000 Bücher und andere Medien aus dem Bestand der Stadtbibliothek. Außerdem können die Nutzer weitere Medien aus dem Verbund der Bremer Bibliotheken bestellen. Im Jahr 2016 nutzten insgesamt 1.200 Nutzer mit 12.000 Besuchen und 30.000 Entleihungen die Bibliothek.
Staatsrat Jörg Schulz: "Die Gefangenenbibliothek der JVA Bremen belegt mit diesen Zahlen eindrucksvoll, welche bildungspolitischen Potentiale und welche Möglichkeiten der Rückkehr in ein Leben ohne Straftaten hier genutzt werden. Das Justiz- und das Kulturressort arbeiten hier geradezu mustergültig zusammen."
Während das Kulturressort als Träger der Stadtbibliothek die Kosten für Fachpersonal und professionelle Bibliotheksstrukturen übernimmt, ist das Justizressort für Sach- und Anschaffungskosten zuständig. Mit der Gefangenenbibliothek werden innerhalb der Justizvollzugsanstalt auch qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Neben hauptamtlichen Kräften arbeiten in der Anstaltsbibliothek vier Gefangene mit. Durch den freien Zugang zu den Medien und eine freibestimmte Auswahl erlernen viele Inhaftierte erstmals den Umgang mit einer öffentlichen Bibliothek.
Fotos: Pressereferat, Der Senator für Justiz und Verfassung.
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