In dem von der Kultusministerkonferenz (KMK) erarbeiteten und heute
präsentierten „Rahmenkonzept für die Wiederaufnahme von Unterricht in
Schulen von Unterricht an Schulen“ wird der Weg abgesteckt, den das Land
Bremen und die Schulen bereits beschreiten. Das KMK-Papier ist die
Entscheidungsgrundlage für die Konferenz der Ministerpräsidenten mit der
Kanzlerin am Donnerstag, 30. April 2020.
Ein wichtiges Ziel der gemeinsamen Rahmenplanung der Länder ist die
Wahrung der Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit für die
Schülerinnen und Schülern unter mit der vom Infektionsschutz
vorgegebenen Maßnahmen für die Kinder und Jugendlichen sowie der
Beschäftigten. Die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven haben dem Land
Bremen dazu detaillierte Vorgaben mit dem „Musterhygieneplan Corona für
Schulen“, für Abschluss-Prüfungen (im allgemein- und berufsbildenden
Bereich), Risikogruppen und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz gemacht.
Die Wiederaufnahme des Unterrichts für 10. Klassen (seit 27. April 2020)
sind von der Bildungsbehörde ebenso gemeinsam mit Schulleitungen
geregelt, wie die des Unterrichts in Kleingruppen mit geringen
Wochenstunden für die 4. Klassen (ab 4. Mai 2020). Bremen verfolgt mit
der behutsamen und schrittweisen Öffnung insgesamt ein
Vier-Säulen-Modell (Notbetreuung, Lernen zu Hause, Unterricht in der
Schule und zusätzliche pädagogische Präsenzangebote für Schülerinnen und
Schüler mit Unterstützungsbedarf). Der letztgenannte Punkt fand, wie
andere Punkte auch, Eingang in den KMK-Rahmenplan. Dafür hatte sich
Berlin und Bremen besonders stark gemacht.
„Wir befinden uns zurzeit mitten im Notmaßnahme-Modus. Schulen sind im
Grundsatz noch geschlossen. Unser Ziel muss sein, dass jede Schülerin
und jeder Schüler regelmäßig tage- oder wochenweise in die Schule kommt.
Es wird bis zum Sommer keinen schulischen Vollbetrieb geben. Kinder und
Jugendliche haben ein Recht auf Teilhabe, keiner darf verloren gehen.
Wir müssen es unter diesen äußerst schwierigen Bedingungen schaffen, sie
auch teilhaben zu lassen. Unsere Schulen haben ein besonderes
fürsorgliches Augenmerk auf die Kinder und Jugendlichem. Das Engagement
ist riesig und das beruhigt sehr. Wir in der Behörde sind in der
Pflicht, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Das tun wir mit viel
Einsatz“, sagt Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung.
Gleiches gilt für den Kita-Bereich. Die schrittweise Öffnung von Kitas
wird in Bremen zunächst über die langsame Ausweitung der Notbetreuung
realisiert. Einig sind sich die Vertreterinnen und Vertreter der Jugend-
und Familienministerkonferenz, in diesem Fall die für die
Kindertagesbetreuung zuständige Senatorin Bogedan, dass
selbstverständlich die Sicherung des Kindeswohls und der
Gesundheitsschutz oberste Priorität haben. In einem ebenfalls für die
Ministerpräsidenten und die Kanzlerin ausgearbeiteten Papier, an dem
auch Wissenschafler*innen aus den Bereichen Kindheitspädagogik und
Hygiene mitgewirkt haben, wird eingeräumt, dass die Anforderungen an die
Länder und Kommunen sowie an die Träger als Arbeitgeber der
Beschäftigten angesichts der Pandemie sehr hoch sind. Zumal unklar ist,
wie lange diese schwierige Zeit andauern wird. „Wir sehen die Not
mancher Eltern, wir müssen jetzt aber vor allem die Entwicklungsbedarfe
der Kinder in den Blick nehmen und die weitere Ausweitung der Betreuung
darauf ausrichten. Wir haben in Bremen die Notbetreuung schon
entsprechend erweitert. Wir wollen weiter die Kinder mit besonderem
pädagogischen und sprachlichen Förderbedarf, Kinder, die von Armut
betroffen sind, Kinder, die in prekären Situationen leben müssen, wieder
in die Betreuung holen. Im nächsten Schritt, die in die Schule kommen.
Wir arbeiten an einem sehr behutsamen stufenweisen Prozess zur Öffnung
der Kinderbetreuungsangebote. Denn auch auf die Bedürfnisse und die
Gesundheit der Beschäftigten, den vielen Erzieherinnen und Erziehern,
die in der Notbetreuung extrem viel leisten, müssen wir achten “, so
Bogedan.
Alle Regelungen zu Hygiene-Maßnahmen, Vorgaben zu Risikogruppen, zum
Wiedereinstieg in Schule, Elternbriefe, Beratungsangebote usw. unter www.bildung.bremen.de
,
Sehr behutsame Öffnung von Kitas und Schulen – zunächst kein Regelbetrieb
28Apr2020
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