Durchsuchungen bei mutmaßlichen Unterstützern der Terrorgruppen Islamischer Staat und Jabhat al Nusra
Am Morgen des 10. Februar 2015 durchsuchten Ermittler des LKA Baden-Württemberg und der örtlichen Polizei sowie ein Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Stuttgart fünf Wohnungen und fünf Arbeitsstellen, zwei Büroräume, einen Moscheeverein und ein Industrieareal in den Landkreisen Böblingen und Calw sowie in Stuttgart, im Rems-Murr-Kreis und in Bremen. Die Durchsuchungen wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat richten sich gegen fünf Beschuldigte im Alter von 28 bis 42 Jahren. Sie sollen den bewaffneten Kampf von Jihadisten gegen das Assad-Regime in Syrien durch Zulieferung von Krankenwagen, medizinischen und anderen Hilfsmitteln unterstützt haben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden im Zeitraum von Januar 2013 bis Februar 2014 mindestens vier gebrauchte Krankenwagen gekauft, mit angeblichen Hilfsgütern beladen und anschließend über Hilfsorganisationen vermutlich im türkisch-syrischen Grenzgebiet an Unbekannte einer Terrororganisation übergeben. Außerdem sollen Angehörige eines Moscheevereins Spendenaufrufe und Plakatwerbung durchgeführt und Flyer verteilt haben. Bei den Durchsuchungen wurden diverse Unterlagen sowie elektronische Datenträger und Handys sichergestellt, die nun auszuwerten sind. Anhaltspunkte auf konkrete Anschlagsplanungen bestehen derzeit nicht.
Am Einsatz, der mit Unterstützung von Kräften des Präsidiums Einsatz und der Polizeipräsidien Aalen und Ludwigsburg sowie des LKA Bremen durchgeführt wurde, waren rund 100 Beamte beteiligt.
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