Am frühen Sonntagmorgen und am späten Abend
kam es am Ziegenmarkt im Steintorviertel und in der Unterkunft in der
Rekumer Straße in Farge erneut zu Straftaten und erheblichen
Widerstandshandlungen durch mehrere unbegleitete Jugendliche aus
Nordafrika.Ziegenmarkt:
Am Wochenende kam es im Steintorviertel vermehrt zu versuchten und vollendeten Antanz-Delikten. (Diebstahl/Raub)
In diesem Zusammenhang sollten frühmorgens am Ziegenmarkt 10 bis 15
offensichtlich minderjährige Flüchtlinge kontrolliert werden. Während
ein Großteil von ihnen flüchtete, konnten vier Minderjährige
festgehalten werden, um deren Identität festzustellen. Bei den
Folgemaßnahmen wurde zunächst versucht, die Einsatzkräfte zu schlagen
und zu bespucken. Am Ziegenmarkt selbst versuchten sich ca. 30 zum Teil
angetrunkene Viertelbesucher zu solidarisieren und die Maßnahmen der
Polizei vor Ort zu stören bzw. zu verhindern.
Nur durch die Hinzuziehung von Unterstützungskräften gelang es den
Beamten, die vier Jugendlichen an der Wache Innenstadt vorzuführen.
Einer von ihnen wurde nach kurzer Ingewahrsamnahme nach Rücksprache mit
der Sozialbehörde entlassen. Zwei stark alkoholisierte und
offensichtlich auch unter Drogeneinfluss stehende Minderjährige
versuchten sich Selbstverletzungen beizubringen und wurden wegen akuter
Eigengefährdung dem Gewahrsam im Polizeipräsidium zugeführt.
Dem vierten Vorgeführten im Alter von 15 Jahren musste zum Schutz der
eingesetzten Kräfte eine Spuckschutzhaube aufgesetzt werden. Auch er
versuchte sich, in der Zelle Verletzungen am Kopf zuzufügen. Bei seiner
Festnahme fügte er einem Beamten eine Bisswunde in die Hand zu, die
anschließend im Krankenhaus versorgt werden musste. Bei der folgenden
Blutentnahme bespuckte er die Einsatzkräfte erneut und traf einen
Beamten am Hals.
Nach Abschluss aller Maßnahmen und Ausnüchterung wurden die Minderjährigen in die Obhut des Jugendnotdienstes gegeben.
Rekumer Straße
Zwei 15 und 16 Jahre alte in der Rekumer Straße untergebrachte minderjährige Flüchtlinge
hatten sich gestern Abend gewaltsam Zutritt zu einem Zimmer in ihrer
Unterkunft verschafft, in dem sie eine Geldkassette vermuteten. Dabei
warfen sie einen Feuerlöscher durch eine Fensterscheibe und zerstörten
zwei Türen. Beide flüchteten und konnten kurze Zeit später in einem Bus
an der Haltestelle Betonstraße angetroffen und in Gewahrsam genommen
werden.
Auch diese beiden widersetzten sich der Festnahme und gebärdeten sich
wie wild. Auch sie setzten gezielte Gewalt (Kopfnüsse, Schläge, Tritte,
Beißen, Spucken) gegen die Einsatzkräfte ein. Zum Schutz vor den
Spuckattacken wurden ihnen Spuckhauben angelegt. Die Beamten mussten
sich besonders vor den Bissattacken in Acht nehmen, die ohne Vorwarnung
von den beiden durchgeführt wurden. Nach Beendigung der Blutentnahme
setzten der 15- und 16-Jährige sofort ihre Spuckattacken fort. Dabei
wurden zwei Beamte mit Speichel am Kopf getroffen.
Beide Minderjährige wurden in den frühen Morgenstunden zum
Polizeigewahrsam gebracht. Mittlerweile hatte sich ihr
Aggressionspotential offensichtlich gelegt. Zurzeit werden Haftgründe
gegen beide geprüft.
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