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"Ich habe meinen Traumberuf gefunden" – Erfolgsprojekt "Zukunftschance Ausbildung" geht in die vierte Runde


Großes Interesse an der Informationsmesse bei jungen Geflüchteten

Bürgermeisterin Karoline Linnert informierte sich bei Filimon Euyob, Rolf Rohde und Misbaou Sow über die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik (von links nach rechts).
Bürgermeisterin Karoline Linnert informierte sich bei Filimon Euyob, Rolf Rohde und Misbaou Sow über die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik (von links nach rechts).
 
Kaum waren die Türen im Aus- und Fortbildungszentrum heute (Freitag, 3. März 2017) zur Informationsmesse "Zukunftschance Ausbildung" um 15 Uhr geöffnet, da wurde es schon rappelvoll in den Räumen an der Doventorscontrescarpe. Das Interesse an den 80 Plätzen für eine einjährige Einstiegsqualifizierung mit anschließender Ausbildung speziell für junge Geflüchtete war riesengroß. "Ein tolles Projekt, das sich offenkundig herumgesprochen hat", freute sich Bürgermeisterin Karoline Linnert bei der Eröffnung. Sie dankte allen Beteiligten, die zum Erfolg des 2014 gestarteten Projekts beigetragen haben – den Firmen, Ausbildern, Einrichtungen des öffentlichen Dienstes und dem mit der Umsetzung des Projekts beauftragtem AFZ. "Die Kooperation von Senat, Handelskammer und Handwerkskammer hat sich bewährt. In diesem Jahr schließen die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ausbildung ab. Viele Betriebe beteiligen sich schon zum dritten Mal. Das Projekt ist gut für den Wirtschaftsstandort Bremen, der gut ausgebildete Fachkräfte braucht, und gut für die jungen Geflüchteten, die dadurch eine berufliche Perspektive bekommen. Das hat sich bundesweit herumgesprochen. Mehrere Städte haben sich bereits in Bremen nach dem Projekt erkundigt."
Koutayel Balde, Karoline Linnert und Rainer Knoll sind sich einig: Das Projekt „Zukunftschance Ausbildung“ zahlt sich für alle Beteiligten aus.
Koutayel Balde, Karoline Linnert und Rainer Knoll sind sich einig: Das Projekt „Zukunftschance Ausbildung“ zahlt sich für alle Beteiligten aus.
Das Ausbildungsangebot ist breit gefächert – vom Altenpfleger über die Bäckerin bis hin zu Industriemechaniker/innen und Elektroniker/innen für Betriebstechnik. Die Arbeitgeber reichen von kleinen Handwerksbetrieben bis hin zu großen Industrieunternehmen. Die Ausbilderinnen und Ausbilder an den Info-Tischen wurden von jungen Geflüchteten begleitet, die bereits am Projekt teilnehmen – begehrte Gesprächspartner bei den jungen Frauen und Männern auf der Suche nach dem für sie richtigen Beruf.
Bürgermeisterin Karoline Linnert nutze die Gelegenheit für einen Rundgang durch die Messe. "Wer die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik erfolgreich absolviert, hat keine Probleme bei der Arbeitssuche", erklärte Rolf Rohde, Ausbildungsleiter an der Universität Bremen. Filimon Euyob aus Eritrea, der gerade seine einjährige Einstiegsqualifizierung mit zusätzlichem Deutschunterricht absolviert, und Misbaou Sow aus Guinea, der sich auf seine Zwischenprüfung im ersten Lehrjahr vorbereitet, halfen Rolf Rohde, den Ansturm der interessierten Besucherinnen und Besucher zu bewältigen.
"Ich habe meinen Traumberuf gefunden. Schon als kleines Kind wollte ich Bäcker werden und jetzt mache ich die Ausbildung. Es gefällt mir sehr gut, die Kollegen sind nett", freute sich Koutayel Balde aus Guinea, der in der "Backstube Backen mit Leidenschaft" zum Bäcker ausgebildet wird. Geschäftsführer Rainer Knoll betonte, wie wichtig der zusätzliche Deutschunterricht in der einjährigen Vorbereitungsphase sei. Sein Betrieb macht zum dritten Mal mit beim Projekt "Zukunftschance Ausbildung". "Wir müssen ausbilden. Jammern über fehlende Fachkräfte hilft nicht weiter!"
Fotos: Pressereferat Finanzsenatorin.Sofort.Credit
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