Nach einer Serie von abgelegten Steinen auf viel befahrenen Straßen
gelang der Polizei Bremen und der Staatsanwaltschaft Bremen nach
monatelanger Ermittlungsarbeit in enger Zusammenarbeit mit der Polizei
Niedersachsen am Donnerstag die Festnahme von zwei Tatverdächtigen. Den
24 und 25 Jahre alten Bremern wird vorgeworfen, seit Juli letzten Jahres
in 40 Fällen Steine und andere Gegenstände überwiegend auf
Autobahnzubringern in Bremen und Bundesstraßen in Niedersachsen abgelegt
zu haben. Dabei kam es zu etlichen Verkehrsunfällen. Trotz der
lebensbedrohlichen Situationen wurden Personen glücklicherweise nicht
verletzt. Die Schadenshöhe ist beträchtlich. Ein Haftrichter erließ noch
am Freitag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bremen Haftbefehl gegen
die beiden Männer.
Seit dem 4. Juli 2017 zählte die Polizei 24
Taten in Bremen, 16 weitere Tatorte befanden sich in Niedersachsen.
Schwerpunkte der Taten waren Hemelingen, Arsten und Weyhe. Die Taten
wurden in der Regel zur Nachtzeit durchgeführt. Präventiv wurde auf den
Zubringern die Geschwindigkeit zeitweise von 22:00 bis 06:00 Uhr auf 60
km/h begrenzt. Die Polizei Bremen ermittelte unter Hochdruck. Im Rahmen
der eigens eingerichteten Besonderen Aufbauorganisation (BAO) setzte die
Polizei sowohl uniformierte als auch zivile Kräfte ein. Dabei wurden
die Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit der Polizei Niedersachsen
durchgeführt. Umfangreiche kriminalpolizeiliche Ermittlungen führten die
Ermittler auf die Spur der zwei Bremer.
Am Donnerstag
vergangener Woche durchsuchten Einsatzkräfte die Wohnanschriften der
Männer und fanden dabei belastendes Beweismaterial. Beide wurden
festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bremen erließ das
Amtsgericht Bremen Untersuchungshaftbefehle wegen versuchten Mordes. Ob
es auch Zusammenhänge zu Taten aus den Jahren 2015/2016 gibt, ist
Bestandteil der weiteren Ermittlungen.
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