Die Hamburger Zollfahndung hat nach umfangreichen Ermittlungen einen
in Hamburg und Bremen agierenden Zigarettenschmugglerring aufgedeckt. Es
konnten über eine halbe Million unversteuerte Zigaretten in Hamburg und
Bremen beschlagnahmt werden. Nachdem im September letzten Jahres
ein Ehepaar in Hamburg Bergedorf wegen Zigarettenhehlerei festgenommen
werden konnte, erbrachten die weiteren Ermittlungen Erkenntnisse zu zwei
Lieferanten aus Hamburg und Bremen. Am gestrigen Donnerstag führten
Durchsuchungsmaßnahmen im Auftrag der Staatsanwaltschaften Hamburg und
Bremen in den Hansestädten und Wittenburg/MV zur Beschlagnahme von
528.000 Stück unversteuerter Zigaretten. Den Großteil, nämlich 500.000
Stück, hatte ein 50jähriger Hamburger in einer Kleingartensiedlung in
Hamburg Horn versteckt. Als die Zollfahnder dort eintrafen, staunten sie
nicht schlecht, denn außer Zigaretten fanden sie in seiner Garage auch
einen weiteren Tatverdächtigen, der sich dort in leeren Kartons
versteckt hielt. Bei einer anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung in
Hamburg Wandsbek konnten 10.000 Euro Bargeld sichergestellt werden. Die
Durchsuchungen bei einem 38jährigen Bremer und einem als Kurier
fungierenden 29jährigen aus Wittenburg/MV führten zum Auffinden von
jeweils 14.000 Stück unversteuerter Zigaretten. Bei den Zigaretten
handelt es sich um unterschiedlichste Marken, was auf das breite Angebot
der Täter und einen schwunghaften Handel hinweist. Der Steuerschaden
der heute beschlagnahmten Menge beläuft sich auf 120.000 Euro. Der
gesamte Tatumfang dürfte wesentlich höher sein. Aufgrund der bisherigen
Ermittlungen haben die Täter mehrere Millionen Zigaretten abgesetzt. Das
Ehepaar aus Hamburg Bergedorf wurde inzwischen zu mehrjährigen
Haftstrafen verurteilt.
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