Nachdem es bereits am vergangenen Montag zu
tätlichen Auseinandersetzungen in verschiedenen Flüchtlingsunterkünften
im Stadtgebiet gekommen war, ereignete sich gestern Abend eine
körperliche Auseinandersetzung zwischen einer größeren Gruppe von
Flüchtlingen im Rahmen einer Veranstaltung der Hochschule für Künste Am
Speicher IV.
Am Montagnachmittag kam es zu einer wechselseitigen
Körperverletzung zwischen zwei 15 und 21 Jahre alten Flüchtlingen in
einer Unterkunft in der Steinsetzerstraße. Beide wurden durch
Polizeibeamte getrennt und an der Wache vorgeführt. Ein weiterer 16
Jahre alter Bewohner musste an der Wache vorgeführt werden, weil er sich
gegenüber den einschreitenden Polizeibeamten äußerst aggressiv
verhielt. Zeitgleich wurde bei der Feuerwehr eine unklare Feuermeldung
aus der Einrichtung gemeldet. Daher wurde die Unterkunft kurzzeitig
evakuiert. Es konnte allerdings kein Feuer im Gebäude festgestellt
werden. Es war lediglich ein Feuerlöscher im dritten Obergeschoss
missbräuchlich entleert worden. Am frühen Abend wurden der Polizei
randalierende Flüchtlinge in einer Unterkunft in der
Konrad-Adenauer-Allee gemeldet. Vor Ort stellte sich heraus, dass
mehrere Personen mit ihrer neuen Unterkunft nicht zufrieden waren und in
die alte zurückkehren wollten. Mehrere Personen verweigerten sich gegen
die Anweisung der Betreuer vor Ort, das Gebäude zu verlassen. Nach
Aussprechen eines Hausverbots wurden fünf Flüchtlinge unter
Polizeibegleitung vom dortigen Gelände geleitet.
Am späten
Montagabend schlugen sich zwei 16 Jahre alte Flüchtlinge in einer
Unterkunft in der Faulenstraße. Einer der Beiden musste danach ambulant
in einem Krankenhaus behandelt werden. Der Kinder- und Jugendnotdienst
organisierte eine getrennte Unterbringung.
Zeitgleich
randalierten 30 jugendliche Personen in einer Einrichtung im Lidice-Haus
in der Neustadt. Sie waren offensichtlich mit ihrer Unterbringung und
den gezahlten Geldbeträgen unzufrieden. Sie untermauerten ihren Protest
mit Sachbeschädigungen (Dekorationen, Mobiliar, Feuerlöscher und
Reinigungswerkzeug) und Drohgebärden gegenüber den Betreuern. Auch in
diesem Fall mussten starke Einsatzkräfte mobilisiert werden, um die
Situation zu befrieden. Sie konnten vier Hauptaggressoren lokalisieren,
die zur Verhinderung weiterer Straftaten an Polizeirevieren vorgeführt
und in Gewahrsam genommen wurden.
Gestern Abend war der
Hintergrund für eine körperliche Auseinandersetzung zwischen mehreren
Flüchtlingen im Speicher IV offensichtlich der Streit über einen
Tischkicker. Zwei Beteiligte erlitten durch Schläge mittels Flaschen
Verletzungen am Kopf. Nachdem die Situation dort durch das Einschreiten
starker Polizeikräfte zunächst bereinigt werden konnte, flammten die
Streitigkeiten kurze Zeit später erneut auf. Polizeibeamte nahmen
daraufhin die beiden Hauptstreithähne an der Wache Walle und Innenstadt
in Gewahrsam. Für sie wird eine getrennte Unterbringung angestrebt.
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