Gestern Nachmittag verletzte eine 37 Jahre
alte Autofahrerin eine 46-jährige Fußgängerin in Bremen-Osterholz
schwer, indem sie die Frau mit ihrem Audi auf einem Gehweg anfuhr. Die
Verletzte musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht
werden.
Was zunächst nach einem Verkehrsunfall aussah, entpuppte sich jedoch
schnell als versuchtes Tötungsdelikt. Polizei und Staatsanwaltschaft
haben diesbezüglich Ermittlungen aufgenommen.
Gegen 15.45 Uhr
erregte das Aufheulen eines Motors die Aufmerksamkeit mehrerer Zeugen.
Die Fahrerin eines schwarzen Audis befuhr den Gehweg der Lausanner
Straße hinter einer davonlaufenden Fußgängerin. Nachdem die 46-Jährigen
von dem Wagen angefahren worden war, fiel sie zunächst auf die
Motorhaube. Kaum war die Fußgängerin wieder zum Stehen gekommen, setzte
die Autofahrerin der Frau erneut nach. Nunmehr prallte das Auto gegen
die Geschädigte. Im weiteren Verlauf rammte der Wagen gegen einen
Mercedes am Fahrbahnrand und blieb stehen.
Die Fahrerin jedoch wandte sich der Fußgängerin zu und attackierte sie
körperlich. Nur durch das Eingreifen mehrerer Zeugen, konnte der Angriff
auf die Frau unterbunden werden.
Einsatzkräfte der Polizei
Bremen nahmen die Verdächtige noch am Tatort fest und beschlagnahmten
den Audi. Sie leiteten ein Verfahren wegen eines versuchten
Tötungsdeliktes gegen die Frau ein. Diese bestritt in einer ersten
Aussage, ihre Unfallgegnerin absichtlich angefahren zu haben. Die
Fußgängerin verletzte sich durch die Kollision am rechten Knie und
erlitt eine mehrfache Fraktur des Unterschenkels.
Ein mögliches Motiv für die Tat könnte in einer eventuell bestehenden
Geldforderung der 46-Jährigen an die 37-Jährige liegen. Der Sachverhalt
wurde an das Kommissariat für Kapitaldelikte übergeben. Die Ermittlungen
dauern an. Haftgründe werden derzeit geprüft.
Kommentar veröffentlichen