Gestern Abend meldeten sich Kleingärtner
eines Parzellengebietes in Gröpelingen bei der Polizei Bremen. Sie
hatten auf einer Wiese hinter ihrem Parzellengrundstück im Evenapfelweg
einen Rehbock in Notlage entdeckt. Das Tier hatte sich in einem Zaun
verheddert.
Als sich ein Streifenteam dem Jungtier näherte, ließ
sich schnell das ganze Ausmaß der Misere überblicken. Der Rehbock hatte
es geschafft, sich die Litze eines Weidezauns um sein Geweih zu wickeln.
An besagter Litze hing allerdings ein circa ein Meter langer Eisenstab,
der wohl als Zaunpfosten gedient hatte und von dem Tier aus dem Boden
gerissen worden war. Zudem hatte sich der junge Bock mit dem Draht
derart um einen Busch gewickelt, dass an Flucht nicht mehr zu denken
war.
Um dem Tier fachkundig helfen zu können, zogen die Polizisten
den zuständigen Jagdpächter hinzu und starteten eine gemeinsame
Befreiungsaktion. Dem panischen Vierbeiner wurde mittels einer Wolldecke
zunächst die Sicht genommen. Anschließend wurde er von den Helfern zu
Boden gebracht und mit vereinten Kräften festgehalten. Der Jagdpächter
konnte nun die Litze mit einem Seitenschneider entfernen und das
Wild-Tier in die Freiheit entlassen. Es suchte, wahrscheinlich dankbar
für seine Rettung, umgehend das Weite.
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