Der Klimawandel und die Belange des Hochwasserschutzes
erfordern in den kommenden Jahren erhebliche bauliche Maßnahmen an der
Wasserkante Bremens. Ohne sichere Deiche und Hochwasserschutzanlagen
wären fast 90 Prozent des Stadtgebietes ständig von Überflutungen
bedroht. Mit mehr als vier Metern verzeichnet die Weser in der Altstadt
den höchsten Tidenhub in der norddeutschen Bucht. Die zur Ertüchtigung
des Hochwasserschutzes notwendigen Baumaßnahmen werden erhebliche
Auswirkungen auf das Stadtbild, die Erlebbarkeit des Flussraumes und die
Nutzungen der Anrainer haben.
Mit dem Leitthema "Leben mit dem Fluss / Leben mit der Weser -
Hochwasserschutz und neue Stadtqualitäten im historischen Stadt- und
Hafengebiet von Bremen" hat die Hansestadt Bremen eine Bewerbung zum
Projektaufruf 2015 "Nationale Projekte des Städtebaus" abgegeben. Auf
den Projektaufruf des Bundesbauministeriums sind insgesamt 164 Anträge
von Städten und Gemeinden eingegangen.
Das Bundesbauministerium hat daraus 46 Premiumprojekte ausgewählt und folgt damit der Empfehlung einer unabhängigen und interdisziplinär besetzten Expertenjury.
Die Stadtgemeinde Bremen ist einer der Gewinner des Wettbewerbes und erhält eine Zuwendung in Höhe von 3,3 Millionen Euro und damit 90 Prozent der Projektkosten für die sogenannte Stadtstrecke in der Neustadt und die Weiche Kante in der Überseestadt in Höhe von 3,65 Millionen Euro. Umweltsenator Joachim Lohse begrüßt die Förderung des Bundes für diese zwei bedeutenden Hochwasserschutzmaßnahmen an der Weser. "Wir müssen Bremen nachhaltig vor Sturmfluten schützen. Das Projekt ‚Leben mit dem Fluss - Leben mit der Weser‘ soll die notwendige Anpassung der Deiche mit einer städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Gestaltung verbinden und das Potenzial dieser Maßnahmen für eine integrierte Stadtentwicklung und die Revitalisierung von Stadträumen nutzen."
Gefördert wird die Planung von Umbaumaßnahmen an den Deichen im Bereich der Bremer Neustadt für die "Stadtstrecke" am linken Ufer der Kleinen Weser zwischen Eisenbahnbrücke (Bahnstrecke Bremen-Oldenburg) und der Straße "Am Dammacker". Im Wesentlichen weist der Deich auf dem etwa 2,9 Kilometer langen Abschnitt zwar ausreichende Höhen auf, so dass nur in einigen Einzelabschnitten eine Erhöhung um bis 0,5 Meter erfolgen muss. Als Hauptproblem haben sich in vielen Teilbereichen bei durchgeführten geotechnischen Untersuchungen erhebliche Sicherheitsmängel hinsichtlich Deichaufbau und Standfestigkeit herausgestellt.
Ebenfalls wird eine Anpassung des Hochwasserschutzes im Uferbereich des Wendebeckens in der Bremer Überseestadt am Ende des Kommodore-Johnsen-Boulevards gefördert. Dort gibt es ein Unterbestick, das heißt die vorhandene Hochwasserschutzanlage weist Fehlhöhen gegenüber der künftigen Sollhöhe auf. Das Wendebeckenufer soll zwischen Molenturm-Areal und Kühlhausnase als "Weiche Kante" landschaftlich umgestaltet werden. Vorgesehen ist eine landschaftsarchitektonisch gestaltete Sandvorschüttung die den Hochwasserschutz mit einer Nutzbarmachung des Ufers verbinden. Der wasserorientierte Naherholungsort wird als wichtige Begegnungsstätte zwischen den Bewohnern der Überseestadt und Gröpelingens dienen und damit einen zentralen Beitrag zur Vernetzung der Stadtquartiere und zum Ausgleich des Mangels an Grünflächen leisten.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
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Staatssekretär im Bundesbauministerium Florian
Pronold (links) und Bundesbauministerin Barbara Hendricks (rechts) mit
Bremens Senatsbaudirektorin Iris Reuther (Mitte).
Das Bundesbauministerium hat daraus 46 Premiumprojekte ausgewählt und folgt damit der Empfehlung einer unabhängigen und interdisziplinär besetzten Expertenjury.
Die Stadtgemeinde Bremen ist einer der Gewinner des Wettbewerbes und erhält eine Zuwendung in Höhe von 3,3 Millionen Euro und damit 90 Prozent der Projektkosten für die sogenannte Stadtstrecke in der Neustadt und die Weiche Kante in der Überseestadt in Höhe von 3,65 Millionen Euro. Umweltsenator Joachim Lohse begrüßt die Förderung des Bundes für diese zwei bedeutenden Hochwasserschutzmaßnahmen an der Weser. "Wir müssen Bremen nachhaltig vor Sturmfluten schützen. Das Projekt ‚Leben mit dem Fluss - Leben mit der Weser‘ soll die notwendige Anpassung der Deiche mit einer städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Gestaltung verbinden und das Potenzial dieser Maßnahmen für eine integrierte Stadtentwicklung und die Revitalisierung von Stadträumen nutzen."
Gefördert wird die Planung von Umbaumaßnahmen an den Deichen im Bereich der Bremer Neustadt für die "Stadtstrecke" am linken Ufer der Kleinen Weser zwischen Eisenbahnbrücke (Bahnstrecke Bremen-Oldenburg) und der Straße "Am Dammacker". Im Wesentlichen weist der Deich auf dem etwa 2,9 Kilometer langen Abschnitt zwar ausreichende Höhen auf, so dass nur in einigen Einzelabschnitten eine Erhöhung um bis 0,5 Meter erfolgen muss. Als Hauptproblem haben sich in vielen Teilbereichen bei durchgeführten geotechnischen Untersuchungen erhebliche Sicherheitsmängel hinsichtlich Deichaufbau und Standfestigkeit herausgestellt.
Ebenfalls wird eine Anpassung des Hochwasserschutzes im Uferbereich des Wendebeckens in der Bremer Überseestadt am Ende des Kommodore-Johnsen-Boulevards gefördert. Dort gibt es ein Unterbestick, das heißt die vorhandene Hochwasserschutzanlage weist Fehlhöhen gegenüber der künftigen Sollhöhe auf. Das Wendebeckenufer soll zwischen Molenturm-Areal und Kühlhausnase als "Weiche Kante" landschaftlich umgestaltet werden. Vorgesehen ist eine landschaftsarchitektonisch gestaltete Sandvorschüttung die den Hochwasserschutz mit einer Nutzbarmachung des Ufers verbinden. Der wasserorientierte Naherholungsort wird als wichtige Begegnungsstätte zwischen den Bewohnern der Überseestadt und Gröpelingens dienen und damit einen zentralen Beitrag zur Vernetzung der Stadtquartiere und zum Ausgleich des Mangels an Grünflächen leisten.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
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