Eine
tätliche Auseinandersetzung mit Einsatz eines Messers machte kurz nach
Mitternacht den Einsatz von fünf Streifenwagen und drei RTW der
Feuerwehr in einem Containerdorf für unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge in der Berckstraße in Bremen-Horn notwendig.
Ausgangspunkt
der Streitigkeiten war ein von einem 16 Jahre alten Jugendlichen aus
Guinea benutzter PC im Gemeinschaftsraum der Unterkunft. Zwei
gleichaltrige Jugendliche aus Marokko forderten die PC-Nutzung für sich.
Um Streit zu vermeiden, beendete der 16-Jährige die laufende Anwendung
und wollte den beiden den PC überlassen.
Im weiteren Verlauf kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung
zwischen dem 16-Jährigen und den beiden Marokkanern, die dabei ein
Messer einsetzten. Dadurch wurde der 16-Jährige am Kopf verletzt. Ein 18
Jahre alter Syrer, der schlichtend eingreifen wollte, erlitt eine
Abwehrverletzung am Arm.
Die Nachtwache der Unterkunft hatte mittlerweile die Polizei alarmiert,
da die Situation weiter zu eskalieren drohte. Den Einsatzkräften liefen
zunächst die beiden Tatverdächtigen in die Arme. Einer der beiden hatte
eine blutende Kopfverletzung. Rettungssanitäter kümmerten sich vor Ort
um die Verletzten. Sie wurden zur Weiterbehandlung in Krankenhäuser
gebracht.
Die beiden Tatverdächtigen sollen in den vergangenen
Tagen bereits ein sehr aggressives Verhalten an den Tag gelegt haben.
Auch im Beisein der Einsatzkräfte bedrohten sie das anwesende Personal
der Unterkunft und andere Mitbewohner.
Die mutmaßliche Tatwaffe – ein 15 cm langes Küchenmesser – wurde bei einer Durchsuchung versteckt im Waschraum gefunden.
Die Tatverdächtigen wurden nach ambulanter Behandlung an der Wache
vorgeführt. Um das hohe Konfliktpotenzial mit den beiden in der
Berckstraße weiterhin zu verhindern, wurden sie nach Rücksprache mit dem
Jugendamt in zwei andere Unterkünfte untergebracht.
Die Ermittlungen und Zeugenbefragungen dauern an.
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