Einsatzkräfte der spezialisierten Verkehrsüberwachung stoppten am Donnerstagvormittag auf der A1 einen Tiertransporter und untersagten aufgrund erheblicher Mängel die Weiterfahrt.
Der Lastkraftwagen fuhr in Richtung Osnabrück und zog aufgrund untypischer Fahrgeräusche die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich. Die Einsatzkräfte signalisierten dem Fahrer an der AS Hemelingen von der Autobahn zu fahren und führten in der Europaallee eine Kontrolle durch. Die Ursache für die Geräusche wurde schnell gefunden: Der Reifen an der Hinterachse war komplett abgefahren. Allein deshalb durfte der 50 Jahre alte Fahrer aus Dortmund seine Fahrt nach Bochum nicht fortsetzen.
Der Lastzug war mit 21 Rindern doppelstöckig beladen. Dadurch musste der Fahrer das Hubdach um fast zehn Zentimeter anheben. So konnte er aber die Fahrzeughöhe von vier Metern nicht mehr einhalten. Trotzdem war die nach dem Tierschutzgesetz geforderte Widerristhöhe von 20 Zentimetern deutlich unterschritten. Ein weiterer Grund die Fahrt zu beenden.
Bei der Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten wurden weitere Verstöße bemerkt. So besaß der 50-Jährige zwar eine Karte zur Aufzeichnung seiner Lenk- und Ruhezeiten, hatte diese aber noch nie benutzt. Der nächste Grund um die Fahrt zu beenden. Es wurde eine Ruhezeit von 9 Stunden angeordnet.
In Absprache mit dem Veterinäramt Bremen wurde dann ein Ersatzfahrzeug sowie ein Fahrer mit einer gültigen Fahrerkarte organisiert und letztlich ein Entladeort in der Nähe von Oldenburg gefunden. Da die Tiere schon seit fast acht Stunden auf dem Fahrzeug waren, war an eine Fahrt nach Bochum aus tierschutzrechtlicher Sicht nicht mehr zu denken.
Auf Fahrer und Verantwortlichen kommt jetzt u. a. ein Strafverfahren nach dem Tierschutzgesetz zu.
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