Bürgermeister Carsten Sieling (stehend) hält ein
Impulsreferat zu Beginn des Workshops; v.re.: Helmut Westkamp
(Geschäftsführer des Jobcenters Bremen), Michael Hünig (Arbeitsdirektor
BSAG) und Jens-Christian Meyer (Sprecher BSAG)
Dass die heutige Veranstaltung (Mittwoch, 10. Februar 2016) im Hause der BSAG stattfand, war kein Zufall. Für den Verkehrsbetrieb ist die Integration von Menschen mit erschwerten Einstiegsbedingungen auf den Arbeitsmarkt längst Alltag. Bereits seit dem Jahr 2007 kooperiert das Unternehmen erfolgreich mit dem Jobcenter Bremen. Dabei bietet die BSAG Arbeitssuchenden eine Chance zur Qualifizierung und zum (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben an.
Das Jobcenter Bremen sorgt seinerseits mit seiner Vermittlungserfahrung für die passgenaue Auswahl von geeigneten und motivierten Bewerberinnen und Bewerbern. Dabei werden Frauen und Männer gleichermaßen berücksichtigt, ebenso wie Menschen mit Migrationshintergrund und ältere Arbeitssuchende.
Grundlage der Qualifizierung ist ein individuelles und umfassendes Ausbildungs- und Betreuungskonzept durch das firmeneigene Fachpersonal. Die Arbeit selbst findet in einem Praxis- und berufsnahes Aufgabenfeld statt. Erklärtes Ziel der Qualifizierung ist die dauerhafte Übernahme in die BSAG.
Bürgermeister Sieling mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer Qualifizierungsmaßnahme bei der BSAG
Für Bürgermeister Dr. Carsten Sieling ist die Kooperation zwischen dem Jobcenter Bremen und Bremer Straßenbahn AG eine Erfolgsgeschichte, die Nachahmer verdient. "Wenn wir in der Stadt mehr als 28.000 Arbeitslose haben und gleichzeitig fast 4.500 Stellen unbesetzt sind ist es unsere Aufgabe, mehr Bremerinnen und Bremer in Arbeit und Qualifizierung zu bringen. Die Menschen brauchen eine berufliche Perspektive und der Standort Bremen mit seinen zahlreichen Betrieben qualifiziertes Personal. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Jobcenter Bremen und der BSAG kann da ein Vorbild sein. Wenn es gelingt, die Lücken in den Unternehmen mit motivierten und ausgebildeten Arbeitssuchenden zu schließen, gewinnen alle Beteiligten."
"Die Erfahrungen mit der Integration von Langzeitarbeitslosen und älteren Beschäftigten ist überwiegend positiv. Allerdings bedarf es für den Erfolg eines durchdachten, praxisnahen Konzeptes", bilanziert Michael Hünig (Vorstand und Arbeitsdirektor der BSAG). "Wir qualifizieren die Menschen aber nicht nur für die Arbeit in unserem eigenen Unternehmen. So erwerben zum Beispiel die Teilnehmenden in der Fahrdienstausbildung auch die Fahrerlaubnis der Klasse D für den Bus und können sich damit bei jedem Verkehrsbetrieb bewerben. Als kommunales Unternehmen mit fast 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir uns unserer Verantwortung für die Stadt und ihrer Menschen bewusst. Diese Verantwortung bedeutet für uns nicht nur, unsere Fahrgäste sicher und zuverlässig zu befördern. Sie bedeutet auch, bestehende Arbeitsplätze zu sichern und Menschen mit erschwerten Einstiegsbedingungen einen Weg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen."
Helmut Westkamp, Geschäftsführer des Jobcenters Bremen, unterstreicht die Unterstützung seines Hauses für Unternehmen bei der Suche nach geeignetem und motiviertem Personal. "Die Unternehmen wissen selber am besten, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können müssen. Das Jobcenter hat die Bewerberinnen und Bewerber und kann dafür sorgen, dass sie die notwendige Qualifikation erwerben. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Arbeitssuchenden aus Bremen, Frankfurt, Syrien oder aus dem Senegal kommen. Wir grenzen niemanden aus. Die Qualifizierungsmaßnahmen des Jobcenters stehen prinzipiell allen Kundinnen und Kunden offen. Mein Appell: Auch langzeitarbeitslose Menschen sollen dabei immer berücksichtigt werden. Eine verlässliche Zusammenarbeit der Arbeitgeber mit dem Jobcenter ist die Garantie für eine erfolgreiche Personalrekrutierung."
Fotos: BSAG
.
Kommentar veröffentlichen