Die gemeinsame Ermittlungsgruppe der Polizeien Bremen und Oldenburg
(GEBO) konnte einen weiteren Erfolg im Kampf gegen falsche Polizisten
verbuchen. Mit Hilfe von Bremer Zielfahndern wurde in Griechenland ein
Hintermann verhaftet und in die Hansestadt ausgeliefert. Probenheld.com
Der
27-jährige aus Bremen stammende Türke wurde durch die Behörden in
Griechenland festgenommen. Ende April wurde der Mann nach Deutschland
überstellt und einem Haftrichter in Bremen vorgeführt. Dieser ordnete
vor wenigen Tagen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bremen die
Untersuchungshaft an.
Dem dringend Tatverdächtigen wird
vorgeworfen, unter Verwendung verschleierter Rufnummern, bundesweit
ältere Menschen mit dem Ziel angerufen zu haben, sie um ihre
Ersparnisse zu bringen. Hierbei rief der 28-Jährige (sogenannte
"Mediator") aus einem Callcenter aus der Türkei an. Er und weitere noch
nicht identifizierte Tatbeteiligte gaben sich dabei als Polizeibeamte
oder Staatsanwälte aus. Durch eine geschickte Gesprächsführung und das
Aufbauen einer oftmals mehrtätig andauernden Legende sahen sich die
Angerufenen zur Herausgabe ihrer Ersparnisse, Wertgegenstände oder des
Bankguthabens veranlasst.
Die Täter gaben am Telefon
beispielsweise vor, Hinweise auf einen geplanten Einbruch zu haben und
behaupteten, dass das Geld und die Wertsachen der Opfer nicht mehr
sicher seien. Hierfür würde nun ein Polizist in Zivil vorbeikommen, um
das gesamte Geld oder sämtliche Wertsachen in Sicherheit zu bringen.
In
anderen Fällen wurde behauptet, dass Bankmitarbeiter mit den
angeblichen Einbrechern unter einer Decke stecken bzw. korrupt seien.
Die Angerufenen wurden schließlich angewiesen ihr gesamte
s Vermögen von
der Bank abzuheben und nach Hause holen. Im weiteren Verlauf wurde das
Geld an einen Unbekannten, der sich als Polizist ausgab, übergeben.
Die
Gemeinsame Ermittlungsgruppe Bremen/Oldenburg ermittelt seit 2009 im
Bereich der mittleren und schweren Kriminalität, wenn Täter- oder
Tatortbezüge zum Stadtgebiet Bremen und den angrenzenden
Polizeiinspektionen des Landes Niedersachsen vorliegen. Die
Ermittlungsgruppe setzt sich sowohl aus Polizisten des
Landeskriminalamtes Bremen als auch aus der Zentralen Kriminalinspektion
Oldenburg zusammen.
Bitte beachten Sie:
Die Polizei fragt
Sie am Telefon nicht nach Ihren Sicherheitsvorkehrungen am Haus oder
nach Ihren Bankdaten oder Wertsachen aus. Auch schicken wir Ihnen keine
Falschgeldprüfer ins Haus.
Lassen Sie sich nicht unter Druck
setzen, egal wer Anrufer ist, vertrauen sie nicht einer auf dem Display
ihres Telefons angezeigten Rufnummer. Es gibt Möglichkeiten, diese zu
manipulieren. Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie die Polizei selbst
zurück.
Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen
Verhältnissen preis. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Auf keinen Fall den Familienschmuck und große Bargeldbeträge zuhause
lagern, auch wenn sie vermeintlich noch so gut versteckt sind. Sichere
Unterbringung in einem Bankschließfach ist ratsam.
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