Zollfahnder haben am 26.04.2018 einen 38-jährigen Mann in Bremen, bei
dem Versuch zwei Waffen und 500 Schuss Munition zu kaufen,
festgenommen. Das Kaufgeschäft war zuvor im Darknet arrangiert worden,
allerdings geriet der Kaufinteressent an Ermittler des Zollfahndungsamts
Frankfurt am Main. Bei der vereinbarten Übergabe erfolgte der Zugriff
durch eine Spezialeinheit des Zolls. Bei der anschließenden Durchsuchung
der Wohnung stellten die Ermittler fünf Deko-Waffen sowie im
Kleiderspint am Arbeitsplatz eine Pistole P 8 und 25 Schuss Munition
sicher. Zudem sorgte der Fund einer vermeintlich scharfen Handgranate
zur Evakuierung des Wohnhauses. Der herbeigerufene Kampfmittelräumdienst
stellte fest, dass die Handgranate unbrauchbar gemacht worden war. Dies
war allerdings nur für die Fachleute erkennbar.
Die am
Arbeitsplatz sichergestellte Pistole durfte der Sportschütze zwar legal
besitzen, aber nicht in dieser Form aufbewahren. Die Deko-Waffen, vier
Pistolen und eine Schrotflinte, waren nicht den Vorschriften
entsprechend zurückgebaut, weshalb nun Gutachten eingeholt werden
müssen. Der 38-Jährige bewahrte in seiner Wohnung außerdem sechs legale
Schusswaffen und mehrere Tausend Schuss Munition auf. Diese wurden von
der zuständigen Waffenbehörde konfisziert.
Der Tatverdächtige
wurde nach den Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Ihn erwartet ein
Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Das Ermittlungsverfahren unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Bremen wurde im März 2018 eingeleitet.
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