Umfangreiche Suche nach 15-Jähriger und ihrem Internetfreund
Von Freitag bis Sonntag hielt das Verschwinden eines 15 Jahre alten Mädchens die Behörden in Bremen in Atem. Es konnte bis Sonntagabend nicht ausgeschlossen werden, dass die Bremerin das Opfer eines Verbrechens geworden sei.
Die 15-Jährige verließ am Freitagvormittag das Haus. Nachdem sie am Nachmittag nicht zurückkehrte, erfuhren die Eltern, dass sie die Schule nie erreicht hatte. Der Vater erstattete daraufhin am Abend eine Vermisstenanzeige. Ermittlungen der Polizei ergaben, dass die Jugendliche seit vielen Monaten eine Internetbekanntschaft mit einem 28 Jahre alten Iraker, der zurzeit in Belgien lebt, pflegte. Dieser kündigte laut Umfeld des Mädchens an, die 15-Jährige entführen und vergewaltigen zu wollen. Die Familie berichtete ferner von einem Anruf einer fremden Person am Freitagabend, der am Telefon mitteilte, dass man ihre Tochter habe und man werde sie lange Zeit nicht wiedersehen. Die Maßnahmen der Bremer Polizei wurden daraufhin weiter intensiviert. Recherchen und Ermittlungen ergaben, dass sich der Iraker in Brüssel befand. Die Polizei in Belgien lokalisierte den Verdächtigen und nahm in fest. Er schwieg zu jeglichen Vorwürfen und bestritt, das Mädchen zu kennen. Immer mehr Spuren führten zum Umfeld der Familie des Irakers. Sein Vater, der in Nordrhein-Westfalen lebt, erschien schließlich nicht zuletzt aufgrund des Fahndungsdruckes Sonntagabend in Begleitung der 15-Jährigen auf einer Polizeiwache in Mettmann. Das Mädchen war unversehrt. Laut ihren Angaben sei sie freiwillig, aus Liebe, mit ihrem Internetfreund weggelaufen. Sie wurde noch am Abend von der Polizei zu ihren Eltern nach Bremen zurück gebracht.
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