Polizei im Dauereinsatz bei Gewalttaten unter Flüchtlingen
Eine Gruppe von Jugendlichen, die zum Teil in Übergangswohnheimen in Bremen untergebracht sind, hielt die Polizei am Wochenende mit wechselseitigen Gewalttaten im Dauereinsatz.
Die bis zu sechs 16 bis 18-jährigen Flüchtlinge aus Nordafrika und Guinea gerieten am Freitagnachmittag bei einem Fest in der betreuten Wohneinrichtung an der Berckstraße aneinander. Der Streit gipfelte in einem Handgemenge, wobei ein 18-Jähriger eine leichte Schnittwunde am Arm davon trug. Alarmierte Polizeibeamte mussten beide Lager trennen. Der Verletzte wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Weitere Beteiligte erhielten Hausverbot.
Am späten Samstagabend trafen die Rivalen erneut im Stadtteil aufeinander. Ein 17-Jähriger erhielt auf dem Weg zum Wohnheim von drei Mitbewohnern Schläge gegen den Kopf. Dabei erlitt er eine blutende Kopfplatzwunde. Wutentbrannt kehrte der 17-Jährige daraufhin in das Wohnheim zurück, um mit einem Messer bewaffnet seine Kontrahenten erneut aufzusuchen. Betreuer riefen die Polizei, der 17-Jährige konnte gestoppt werden. Die Polizisten veranlassten über den Jugendnotdienst eine getrennte Unterbringung der Jugendlichen.
Nur einen Tag später kam es abermals zu einem gewalttätigen Vorfall zwischen den Beteiligten im Wohnheim in der Berckstraße. Sie bedrohten sich gegenseitig mit Messern, Schaufeln, Gürteln und Ziegelsteinen. Sozialarbeiter gingen sofort dazwischen und konnten die Lage beruhigen. Die Polizei wurde alarmiert, die Jugendlichen flüchteten unterdessen.
Eine dreiviertel Stunde später musste die Polizei zu einer Prügelei am Bahnhofsvorplatz ausrücken. Die Jugendgruppe trug ihre Fehde nun hier aus und griff sich gegenseitig an. Ein 16-Jähriger erlitt dabei eine blutende Schnittwunde an der Hand. Drei Tatverdächtige konnten festgenommen werden. Sie wurden nach Beendigung aller Maßnahmen in die Obhut des Kinder- und Jugendnotdienstes übergeben.
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