Bei der Integrationsministerkonferenz in Erfurt hat Bremens Sozialsenatorin Anja Stahmann heute (Mittwoch, 16. März 2016) gefordert, dass Integrationslehrkräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt werden sollen.
Der Bund müsse jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen. Senatorin Stahmann: "Wer die sprachliche und kulturelle Integration von Flüchtlingen ausschließlich mit Honorarkräften organisiert, hat letztlich noch nicht zur Kenntnis genommen, dass es in einem Einwanderungsland wie Deutschland zu den Regelaufgaben gehört, Sprache und Kultur zu vermitteln." Mittelfristig, so die Senatorin weiter, müssten zumindest der aktuelle Kostenerstattungssatz in einem Integrationskurs von derzeit 3,10 Euro pro Teilnehmer und Unterrichtsstunde auf 4,40 Euro angehoben werden. "Hinter dieser Forderung stehen die Integrationsminister der Länder bereits, über den entsprechenden Antrag an die Bundesregierung konnte Einvernehmen erzielt werden."
Zur Begründung ihrer Forderung führte Senatorin Stahmann aus: Schon jetzt zeige sich, dass Integrationslehrkräfte, die Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache unterrichten könnten, häufig von Schulen abgeworben würden, wo ihnen feste Stellen angeboten würden. "Das lässt sich nur verhindern, wenn ihnen Träger von Integrationskursen annähernd vergleichbare Arbeitsbedingungen bieten können."
Angesichts der großen Zahl an Flüchtlingen, die sich in Mitteleuropa eine neue Heimat aufbauen wollen, müsse zudem die Zahl der Studienplätze für Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache erhöht werden. "Ansonsten drohen die Sprachkursangebote zu einem Engpass zu werden, der das Tempo der Integration unnötig verlangsamt."
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