Erfahrungsaustausch findet zum zweiten Mal statt
Bremen, 7. Juni 2016. Visum,
Arbeitsgenehmigung, rechtliche Fragen: Für ausländische
Unternehmensgründende und Fachkräfte ist es nicht einfach, den deutschen
Behördendschungel zu durchschauen. Um Licht ins Dunkel zu bringen, gibt
es in vielen Bundesländern als erste Anlaufstelle die sogenannten
Welcome Center. Ab morgen, 8. Juni 2016, ist die WFB
Wirtschaftsförderung Bremen GmbH Gastgeberin für das jährliche Treffen
der Welcome Center. Die über zwanzig Teilnehmenden besuchen den
Erfahrungsaustausch, um die Praktiken der anderen Center kennenzulernen
und Anregungen für die eigene Arbeit und Angebotspalette zu erhalten.
In
den kommenden zwei Tagen stellen mehrere Welcome Center ihre Strukturen
und Arbeitsweisen vor. Denn Welcome Center arbeiten in
unterschiedlichen Modellen. In einigen Bundesländern sind sie an die
Ausländerbehörden vor Ort angesiedelt und können sogar Aufenthaltstitel
vergeben. Beim diesjährigen Treffen gibt es auch einen internationalen
Gast. Trine Marie Ingeberg vom International House Copenhagen hält einen
Impulsvortrag und zeigt auf, wie unsere dänischen Nachbarn diese erste
Anlaufstelle handhaben. „Wir haben einen Schwerpunkt des Treffens in
diesem Jahr auf das Aufenthaltsrecht und ausländische
Unternehmensgründende gesetzt“, erzählt Manuel Kühn, WFB-Projektleiter
für den Willkommensservice in Bremen.
Der
Willkommensservice in Bremen ist kein klassisches Welcome Center. Er
ist in den Unternehmensservice Bremen integriert und somit eingebunden
in den Zusammenschluss der Handelskammer Bremen und der Handwerkskammer
Bremen, der RKW GmbH, der Bremer Aufbau-Bank GmbH sowie der WFB. „Der
Willkommensservice berät ausländische Existenzgründende und Fachkräfte
anderer Nationen sowie Bremer Unternehmen, die diese einstellen wollen“,
erklärt Kühn. Die Dienstleistung ist kostenlos und wird auf Deutsch,
Englisch, Türkisch und Russisch angeboten. Inhaltlich berät der
Willkommensservice hauptsächlich zu den „3 As“, wie Kühn sie nennt:
Aufenthalt, Anerkennung von ausländischen Abschlüssen und
Arbeitsgenehmigungen.
„Wir
arbeiten eng mit verschiedenen Stellen, wie der Handelskammer und dem
Stadtamt, zusammen“, so Kühn. „Durch eine noch engere Vernetzung und
Kooperation könnten wir die Bremer Behörden mehr entlasten und den Weg
für ausländische Unternehmensgründende und Fachkräfte vereinfachen.“
Im
vergangenen Jahr fand der Erfahrungsaustausch der Welcome Center zum
ersten Mal in Erfurt statt. „Wir freuen uns sehr, das Treffen in diesem
Jahr zu veranstalten“, erzählt Kühn. 2017 soll die Reihe in
Baden-Württemberg fortgesetzt werden.
Das Projekt „Willkommensservice“ wird gefördert von:
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